"Reinheit und Gefährdung" ist eine der anregendsten und wichtigsten Publikationen der neueren Religionssoziologie und Ethnologie. Anhand anschaulicher Beispiele aus der jüdisch-christlichen Vergangenheit und aus zeitgenössischen außereuropäischen Stammesgesellschaften weist die Autorin nach, daß die Reinheitsrituale und Tabuvorstellungen anderer Völker, die unserer moderner Welt- und Lebensauffassung fremd zu sein scheinen, einen Grundgedanken enthalten, der auch unseren profanen Maßnahmen gegen Schmutz und Unordnung zugrunde liegt: sie sollen die soziale Umgebung organisieren helfen und eine einheitliche, geordnete Erfahrung ermöglichen.