Zu Beginn der fünfziger Jahre erhob der katholische Dichter Reinhold Schneider leidenschaftlichen Einspruch gegen die päpstliche Lehre vom gerechten Verteidigungskrieg und gegen Konrad Adenauers Remilitarisierungspolitik. Er verweigerte die Mitarbeit in der christlichen Presse und publizierte statt dessen zahlreiche Beiträge in kryptokommunistischen Blättern. Daraus entwickelte sich der berühmt-berüchtigte "Fall Reinhold Schneider", in dessen Verlauf sich Reinhold Schneider von der christlichen und bürgerlichen Presse verfolgt und vernichtet wähnte. In Wahrheit war Reinhold Schneider auf…mehr
Zu Beginn der fünfziger Jahre erhob der katholische Dichter Reinhold Schneider leidenschaftlichen Einspruch gegen die päpstliche Lehre vom gerechten Verteidigungskrieg und gegen Konrad Adenauers Remilitarisierungspolitik. Er verweigerte die Mitarbeit in der christlichen Presse und publizierte statt dessen zahlreiche Beiträge in kryptokommunistischen Blättern. Daraus entwickelte sich der berühmt-berüchtigte "Fall Reinhold Schneider", in dessen Verlauf sich Reinhold Schneider von der christlichen und bürgerlichen Presse verfolgt und vernichtet wähnte. In Wahrheit war Reinhold Schneider auf Betreiben des sowjetzonalen Kulturorganisators Johannes R. Becher in den Nachkriegs-PEN aufgenommen und damit perspektivisch auch schon für die kryptokommunistischen Blätter und Organisationen gewonnen worden. Diese Arbeit nutzt zahlreiche öffentliche und private Archive, Prozeßmaterialien und Verfassungsschutzberichte, um Reinhold Schneiders Verstrickungen in das Rote Netz kryptokommunistischer Propaganda schlüssig nachzuzeichnen. Der "Fall Reinhold Schneider" erweist sich dadurch als ein Paradebeispiel, wie es der Sowjetzone/DDR gelingen konnte, für ihren Kampf gegen die Bundesrepublik auch hochangesehene christliche und bürgerliche Autoren als propagandistische Galionsfiguren heranzuholen und zu mißbrauchen.
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Christliche deutsche Autoren des 20. Jahrhunderts 5
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Autorenporträt
Der Autor: Ekkehard Blattmann wurde 1938 in Freiburg/Brsg. geboren. Er studierte Deutsch, Geschichte, Französisch und Philosophie in Freiburg/Brsg. und Angers (Frankreich) und lehrt als Professor für deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Zahlreiche Buchveröffentlichungen (Hartmann von Aue, Montaigne, Paul Desjardins, Saint-Exupéry, Heinrich Mann, Reinhold Schneider, Peter Wust, Sprache und Phänomenologie, Ikonographie, Textlinguistik, didaktische Fragestellungen).
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt : Reinhold Schneiders apokalyptischer Widerspruch gegen Adenauers Remilitarisierungspolitik und gegen Papst Pius XII. Verteidigungslehre - Der "Fall Reinhold Schneider" in der Presse - Johannes R. Bechers Rotes Netz - Reinhold Schneider im Nachkriegs-PEN - Seine Publikationen in der kryptokommunistischen Presse - Seine Unterstützung kryptokommunistischer Tarnorganisationen - Der "Hauptausschuß gegen Remilitarisierung" - Zustimmung und Protest seitens der christlichen Leserschaft - Kosmische Ethik.
Aus dem Inhalt : Reinhold Schneiders apokalyptischer Widerspruch gegen Adenauers Remilitarisierungspolitik und gegen Papst Pius XII. Verteidigungslehre - Der "Fall Reinhold Schneider" in der Presse - Johannes R. Bechers Rotes Netz - Reinhold Schneider im Nachkriegs-PEN - Seine Publikationen in der kryptokommunistischen Presse - Seine Unterstützung kryptokommunistischer Tarnorganisationen - Der "Hauptausschuß gegen Remilitarisierung" - Zustimmung und Protest seitens der christlichen Leserschaft - Kosmische Ethik.
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