Wow…
Meine Erwartungshaltung war auf Grund der Beschreibung, des verheißungsvollen Titels und der ansprechenden Coverillustration von Iacopo Bruno sehr hoch und wurden dennoch in keiner Weise enttäuscht! Das Buch strotzt nur so vor Fantasie, Abenteuerlust und lustigen Ideen. Die strengen und
altmodischen Regeln der verschiedenen Entdeckerclubs erinnern auf nostalgischanmutende Weise an die…mehrWow…
Meine Erwartungshaltung war auf Grund der Beschreibung, des verheißungsvollen Titels und der ansprechenden Coverillustration von Iacopo Bruno sehr hoch und wurden dennoch in keiner Weise enttäuscht! Das Buch strotzt nur so vor Fantasie, Abenteuerlust und lustigen Ideen. Die strengen und altmodischen Regeln der verschiedenen Entdeckerclubs erinnern auf nostalgischanmutende Weise an die Abenteuer von Phileas Fogg in 80 Tagen um die Welt. Von daher gehe ich davon aus, dass ich mitnichten die einzige erwachsene Leserin sein werde, die von Stellas Abenteuern verzaubert sein wird.
Zwar beginnt die Geschichte in ruhigen Fahrwassern im Zuhause von Stella und ihrem Ziehvater Felix, doch Spannung und teils gefährliche Abenteuer lassen nicht lange auf sich warten!
Auf der Fahrt an Bord ins Eisland an Bord eines Schiffes trifft Stella zum einen auf ihren Freund Beanie, lernt dort aber schnell zwei weitere Jungen kennen. Der eine ist Shay, ein Wolfsflüsterer, der andere der Zauberer Ethan, der Stella zu Beginn äußerst unsympathisch ist, auf Wunsch von Felix versucht sie jedoch – meistens ohne Erfolg – nett zu ihm zu sein.
Die ungleichen vier Kinder werden gleich zu Beginn der Expedition zu unfreiwilligen Weggefährten, denn ihr Schlitten wird vom Rest der Expedition getrennt und sie müssen sich von da an alleine gegen die Gefahren behaupten, die sich ihnen in den Weg stellen. Auch wenn Alex Bell uns schon bekannt gemacht hat mit Miniatursauriern, Einhörnern und Tierflüsterern, so bricht die Fantasie mit dem Betreten des Eislandes nicht ab, sondern steigert sich noch weiter bei Begegnungen mit Frosties, Abenteurern und Verbrechern, Yetis und… oh nein! Das größte Geheimnis müsst ihr selbst erkunden, aber ich warne euch! Gegen Ende der Geschichte und gemeinerweise noch auf der letzten Seite hat es mir selbst als Erwachsener einige Schauer den Rücken heruntergejagt.
Neben allen Abenteuer, die die vier Kinder im Eisland erleben, sind es all die fabelhaften Wesen, die Alex Bell erschaffen hat, die den Leser begeistern. Zudem haben mir die vier sehr unterschiedlichen Charaktere der Kinder sehr gut gefallen. Stella lässt sich meistens durch ihr Bauchgefühl steuern und die Mischung aus ihrer draufgängerischen Art sowie der Vernunft von Ethan, aber auch Shay, trägt oftmals zum Gelingen ihrer Missionen bei. Daneben sorgt Beanie mit seiner offenherzigen Art für manchen Schmunzler. Er ist bedingungslos ehrlich und nimmt alles wortwörtlich, was man ihm sagt. Er ist intelligent und in der Ausbildung zum Arzt. Hat jedoch auch Inselbegabungen und führt zwanghafte Handlungen aus, die an Asberger erinnern. Neben den Kindern bleiben die Erwachsenen in der Geschichte zwar etwas blass in der Ausführung, dies liegt jedoch in meinen Augen der Tatsache geschuldet, dass sie nur am Anfang und Ende der Handlung an der Geschichte teilhaben.
Wie bereits erwähnt: wenn mich die Geschichte nicht ohnehin schon von Anfang bis Ende begeistert hätte, dann müsste ich spätestens nach der fetten Gänsehaut, die die letzten Sätze bei mir verursacht haben, wissen, wie es mit Stella und ihren Freunden weitergeht!
Als kleines Schmankerl gibt Alex Bell auf den letzten Seiten in einem Glossar den Lesern die Regeln von vier Entdeckerclubs mit auf den Weg. Diese lesen sich so köstlich, dass die Gänsehaut, verursacht durch das Ende der Geschichte, langsam wieder abklingt.
Wer Spaß an abenteuerlichen Geschichten hat, die sprachlich und vom Ideenreichtum an die Welten von Jules Verne erinnern, der sollte sich in einen dicken Wintermantel mummeln, Schal und Handschuhe nicht vergessen, und mit Stella, Beanie, Shay und Etan auf Entdeckerreise gehen!