Inspiriert und ermuntert von Alexander von Humboldt, der Brasilien selbst nicht bereist hatte, erreicht der Ethnologe, Zoologe und Naturforscher Prinz zu Wied-Neuwied im Juli 1815 Rio de Janeiro - um von der damaligen brasilianischen Hauptstadt aus »die noch ganz unbekannte oder vielmehr noch nicht beschriebene Ostküste« bis ins nördlicher gelegene São Salvador de Bahia innerhalb von zwei Jahren zu bereisen; wobei der Expeditionstross von den Flussmündungen aus Abstecher in das damals noch von geschlossenen Regenwäldern bedeckte Innere des Küstentieflandes unternahm.
Im fürstlichen Schloss Monrepos in Neuwied entsteht nach der Rückkehr das für die Naturforschung der Zeit sensationelle Werk, das durch die Qualität seiner Abbildungen besticht, an denen auch viele zeitgenössische Künstler mitgewirkt haben.
Im fürstlichen Schloss Monrepos in Neuwied entsteht nach der Rückkehr das für die Naturforschung der Zeit sensationelle Werk, das durch die Qualität seiner Abbildungen besticht, an denen auch viele zeitgenössische Künstler mitgewirkt haben.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ausgiebig zitiert Rezensentin Michaela Metz aus dem Brasilien-Reisebuch von Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied, den sie einen "rheinischen Humboldt" nennt. Schmerzhaft findet die Rezensentin die Lektüre, schließlich seien viele der vor 200 Jahren noch weitgehend unberührten Landschaften, denen der Prinz einst ewiges Fortbestehen prophezeite, heute längst zerstört oder zumindest von der Zerstörung bedroht - wie etwa der Fluss Rio Doce. Kaum mehr als fünf Prozent der Tier- und Pflanzenwelt in den von Wied-Neuwied bereisten Gebieten hätten überlebt, doziert Metz mit Verweise auf das kritische Nachwort des Wissenschaftsjournalisten Matthias Glaubrecht. Auch deshalb seien die Aufzeichnungen des Forschungsreisenden so kostbar. Darüber hinaus erwähnt die Kritikerin noch die umfangreichen Illustrationen des Buches.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Die von ihm entworfenen, von Dritten in buchtaugliche Form gebrachten Bilder faszinieren durch ihre akribie ebenso wie durch ihre künstlerische Qualität. Wer Humboldts enzyklopädische Werke schätzt, wird auch diesen Prachtband nicht missen wollen." Manfred Papst Neue Zürcher Zeitung am Sonntag 20160131