Professor Lidenbrock ist einer der angesehensten Geologen der Welt. Der etwas kauzige Experte in Sachen Steine und Mineralien hat in einem alten Buch eine rätselhafte Nachricht gefunden, die einen Weg ins Erdinnere weist. Durch ein Kraterloch steigen Lidenbrock und sein Neffe Axel hinab in die unterirdische Welt. Eine abenteuerliche Reise, die sie in die frühen Epochen der Erdgeschichte führt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.06.2010Unter
der Erde
Jules Vernes Werke liegen meist verstümmelt vor: Von seiner „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ sind bis 1999 etwa 20 deutschsprachige Bearbeitungen erschienen, fast alle gekürzt. Nun liegt der Roman von 1864/67 in einer vollständigen Ausgabe samt Originalillustrationen von Edouard Riou und neu übersetzt vor. Volkers Dehs, einer der besten Kenner des Phantasten und konservativen Katholiken, zeichnet für sie verantwortlich – ein Glücksfall. Vor allem der Anhang mit Originaldokumenten – u.a. von Vernes Sohn Michel Jules – macht verständlich, warum schon Zeitgenossen dem somnambulen Abstieg ins Herz der Finsternis einen ganz eigenartigen Reiz bescheinigten. Ein Vulkan auf Island – Island! – ist Ausgangspunkt für die gelehrte Wissenschaftssatire, die den Hamburger Sonderling Lidenbrock und seinen Neffen Axel zum Ursprung des Lebens zurückführt.
Florian Welle
Jules Verne:
Reise zum Mittelpunkt der Erde. Neu übs. u. hg. v. Volker Dehs. dtv München 2010, 424 S.,
8,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
der Erde
Jules Vernes Werke liegen meist verstümmelt vor: Von seiner „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ sind bis 1999 etwa 20 deutschsprachige Bearbeitungen erschienen, fast alle gekürzt. Nun liegt der Roman von 1864/67 in einer vollständigen Ausgabe samt Originalillustrationen von Edouard Riou und neu übersetzt vor. Volkers Dehs, einer der besten Kenner des Phantasten und konservativen Katholiken, zeichnet für sie verantwortlich – ein Glücksfall. Vor allem der Anhang mit Originaldokumenten – u.a. von Vernes Sohn Michel Jules – macht verständlich, warum schon Zeitgenossen dem somnambulen Abstieg ins Herz der Finsternis einen ganz eigenartigen Reiz bescheinigten. Ein Vulkan auf Island – Island! – ist Ausgangspunkt für die gelehrte Wissenschaftssatire, die den Hamburger Sonderling Lidenbrock und seinen Neffen Axel zum Ursprung des Lebens zurückführt.
Florian Welle
Jules Verne:
Reise zum Mittelpunkt der Erde. Neu übs. u. hg. v. Volker Dehs. dtv München 2010, 424 S.,
8,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de