Links und rechts von Oder und Neiße - Entdeckungen in Deutschland und Polen: In die deutsch-polnische Grenzregion an der Oder begleitet dieser handliche Reiseführer und führt vom Unteren Odertal über den Oderbruch und das Oder-Spree-Seengebiet zum Warthebruch und ins Lebuser Land.Machen Sie mit ihm Entdeckungen beidseits der Oder in Deutschland und Polen in einem Korridor von jeweils 60 bis 80 Kilometer ins jeweilige Landesinnere hinein: Pilgerwege beidseits der Oder, die Doppelstadt Frankfurt an der Oder/Slubice, einzigartige Schlösser, Kirchen und Klöster u.v.m.Dieser Reiseführer ist historisch sensibel, mit viel Neugier auf Entdeckenswertes und unterhaltsam geschrieben, mit hilfreichen Registern, Karten einschließlich der Grenzübergänge und einem kleinen Sprachführer versehen und damit bestens geeignet für grenzenloses Unterwegssein von Einheimischen und Gästen.Wer das Grenzland weiter entdecken möchte, dem seien die Bände 1 und 3 der Reihe Deutschlands Osten - Polens Westenans Herz gelegt: Usedom-Stettiner Haff-Wollin-Stettin und Niederlausitz-Oberlausitz-Lebuser Land-Niederschlesien .
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.01.2015Links und rechts der Grenze
Es ist eine großartige Idee, einen Reiseführer zu verfassen, der gewissermaßen grenzenlos ist und damit alles sprengt, was es an Kleinkariertem, nationaler Engstirnigkeit und Kirchturmdenken gibt. Gewiss, es ist, seit es eine europäische Gemeinsamkeit gibt, die sich auch nach Osten ausgeweitet hat, leichter geworden, Trennlinien zu überschreiten, aber mutig ist es von Christine Stelzer immer noch, den Raum rechts und links von Oder und Neiße - beide Flüsse in der Vergangenheit eine Art Synonym für Stacheldraht, Todesstreifen und Sperrzonen - in drei konzeptgleichen Büchern zu betrachten. Was die Autorin damit dem Leser bietet, ist zunächst ein Politikum ersten Ranges, weil hier höchst intensiv über zahlreiche Wege Brücken zwischen Deutschland und Polen geschlagen werden. Dazu kommt, dass Christine Stelzer den Schlüssel zu einer Schatztruhe liefert, die schier unerschöpflich gefüllt ist mit architektonischen Schönheiten, mit landschaftlichen Prachtstücken und mit bedeutenden kulturellen Fixpunkten. Die meisten davon dürfen wohl als ziemlich unbekannt gelten. Überraschend dabei ist nicht nur, wie viel historische Gemeinsamkeiten es in dieser Region gibt, sondern auch wie viel hüben und drüben nach den langen dunklen Zeiten der kommunistischen Herrschaft wieder lebendig gemacht worden ist. Mit Bedacht hat die Autorin den gesamten Raum von der Oder-Mündung bis zum Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien - eine Strecke von gut vierhundertfünfzig Kilometern - in drei Segmente geteilt. Das ist sinnvoll, weil alles auf einmal nicht zu bewältigen wäre und zudem jedes Drittel seine besondere Eigenart hat: die Berührung mit der Ostsee, die große Flussaue und das sanfte Hügelland. Alle drei Bücher sind perfekt: von der opulenten Bebilderung über die vielen touristischen Hinweise und den klaren Karten bis hin zu einer Sprache, die ohne Umschweife auf den Punkt bringt, was zu sehen und zu erleben ist.
tg.
"Deutschlands Osten - Polens Westen" von Christine Stelzer. Steffen Verlag, Berlin 2014. Band 1: "Usedom - Stettiner Haff - Wollin - Stettin". 160 Seiten, 230 Abbildungen. Band 2: "Unteres Odertal - Oderbruch - Warthebruch - Lebuser Land". 208 Seiten, 325 Abbildungen. Band 3: "Niederlausitz - Oberlausitz - Lebuser Land - Niederschlesien". 208 Seiten, 328 Abbildungen. Alle Bände broschiert, 12,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es ist eine großartige Idee, einen Reiseführer zu verfassen, der gewissermaßen grenzenlos ist und damit alles sprengt, was es an Kleinkariertem, nationaler Engstirnigkeit und Kirchturmdenken gibt. Gewiss, es ist, seit es eine europäische Gemeinsamkeit gibt, die sich auch nach Osten ausgeweitet hat, leichter geworden, Trennlinien zu überschreiten, aber mutig ist es von Christine Stelzer immer noch, den Raum rechts und links von Oder und Neiße - beide Flüsse in der Vergangenheit eine Art Synonym für Stacheldraht, Todesstreifen und Sperrzonen - in drei konzeptgleichen Büchern zu betrachten. Was die Autorin damit dem Leser bietet, ist zunächst ein Politikum ersten Ranges, weil hier höchst intensiv über zahlreiche Wege Brücken zwischen Deutschland und Polen geschlagen werden. Dazu kommt, dass Christine Stelzer den Schlüssel zu einer Schatztruhe liefert, die schier unerschöpflich gefüllt ist mit architektonischen Schönheiten, mit landschaftlichen Prachtstücken und mit bedeutenden kulturellen Fixpunkten. Die meisten davon dürfen wohl als ziemlich unbekannt gelten. Überraschend dabei ist nicht nur, wie viel historische Gemeinsamkeiten es in dieser Region gibt, sondern auch wie viel hüben und drüben nach den langen dunklen Zeiten der kommunistischen Herrschaft wieder lebendig gemacht worden ist. Mit Bedacht hat die Autorin den gesamten Raum von der Oder-Mündung bis zum Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien - eine Strecke von gut vierhundertfünfzig Kilometern - in drei Segmente geteilt. Das ist sinnvoll, weil alles auf einmal nicht zu bewältigen wäre und zudem jedes Drittel seine besondere Eigenart hat: die Berührung mit der Ostsee, die große Flussaue und das sanfte Hügelland. Alle drei Bücher sind perfekt: von der opulenten Bebilderung über die vielen touristischen Hinweise und den klaren Karten bis hin zu einer Sprache, die ohne Umschweife auf den Punkt bringt, was zu sehen und zu erleben ist.
tg.
"Deutschlands Osten - Polens Westen" von Christine Stelzer. Steffen Verlag, Berlin 2014. Band 1: "Usedom - Stettiner Haff - Wollin - Stettin". 160 Seiten, 230 Abbildungen. Band 2: "Unteres Odertal - Oderbruch - Warthebruch - Lebuser Land". 208 Seiten, 325 Abbildungen. Band 3: "Niederlausitz - Oberlausitz - Lebuser Land - Niederschlesien". 208 Seiten, 328 Abbildungen. Alle Bände broschiert, 12,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main