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Die Frage nach den gesundheitlichen Risiken der vielen Millionen Fernreisenden in tropische Klimazonen konnte bisher kaum befrie digend beantwortet werden. Es ist seit langem klar, wird aber in der Literatur der Touristik-Medizin zu wenig berücksichtigt, daß das Ri siko des europäischen Reisenden nicht zu vergleichen ist mit dem Risiko autochthoner Bevölkerungen. Geomedizinische und epide miologische Kenntnisse über die Verbreitung von Tropenkrankhei ten oder in den Tropen gehäuft vorkommenden Infektionskrankhei ten sind nicht nur ungenau, sondern stehen heute nur noch in geringem Zusammenhang…mehr

Produktbeschreibung
Die Frage nach den gesundheitlichen Risiken der vielen Millionen Fernreisenden in tropische Klimazonen konnte bisher kaum befrie digend beantwortet werden. Es ist seit langem klar, wird aber in der Literatur der Touristik-Medizin zu wenig berücksichtigt, daß das Ri siko des europäischen Reisenden nicht zu vergleichen ist mit dem Risiko autochthoner Bevölkerungen. Geomedizinische und epide miologische Kenntnisse über die Verbreitung von Tropenkrankhei ten oder in den Tropen gehäuft vorkommenden Infektionskrankhei ten sind nicht nur ungenau, sondern stehen heute nur noch in geringem Zusammenhang mit dem Risiko des Reisenden. Die amt lichen Meldungen über importierte Erkrankungen, wie etwa Mala ria, sind lückenhaft, andere meldepflichtige Infektionskrankheiten werden noch weniger exakt erfaßt. Vor allem fehlt zur Einschätzung des Risikos auf grund von beobachteten Erkrankungen der Bezug zur Grundgesamtheit der Exponierten. Aus diesem Grund steht die tropenmedizinische Beratung vor al lem außerhalb erfahrener Tropeninstitute, aber besonders auch die epidemiologischen Grundlagen für versicherungsmedizinische Fra gen auf sehr unsicheren Füßen. Es ist daher ein nicht hoch genug einzuschätzender Verdienst des Autors, Dr. Robert Steffen, seine seit 1977 systematisch durchge führten retrospektiven und zuletzt auch prospektiven Untersuchun gen zur Epidemiologie der Gesundheitsstörungen bei Interkonti nentalreisen durch ausführliche und kritisch beleuchtete Literatur angaben und Meldestatistiken ergänzt in einer Synopsis einem weiteren Leserkreis vorzustellen als es bisher in den vielen Einzelpu blikationen möglich war. Wenn man die Schwierigkeiten bedenkt, mit denen diese Daten zusammengetragen, bzw. erhoben wurden, ist es bedauerlich festzustellen, daß die in den Tropeninstituten beobachteten Erkrankungsfälle so selten systematisch und gemein schaftlich analysiert werden.
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