Odyssee durch die Ukraine
Paula Matthes ist Anwältin und mit Artjom verheiratet – er ist Russe. Eines Tages, fast zwei Jahre nach der Hochzeit, meint Artjom, dass sie nun endlich ihre Flitterwochen machen. Und zwar in der Ukraine. In Kiew angekommen verschwindet Artjom nach einem nächtlichen
Telefonat spurlos. Paula macht sich Sorgen und sucht Hilfe bei der Polizei. Doch die wimmelt sie ab.…mehrOdyssee durch die Ukraine
Paula Matthes ist Anwältin und mit Artjom verheiratet – er ist Russe. Eines Tages, fast zwei Jahre nach der Hochzeit, meint Artjom, dass sie nun endlich ihre Flitterwochen machen. Und zwar in der Ukraine. In Kiew angekommen verschwindet Artjom nach einem nächtlichen Telefonat spurlos. Paula macht sich Sorgen und sucht Hilfe bei der Polizei. Doch die wimmelt sie ab. Allerdings erhält Paula unerwartet Hilfe aus Deutschland. Ihre Mutter Luise, ihre Schwiegermutter Darya, sowie ihre kleine Tochter Johanna stehen plötzlich vor ihr. Zusammen mit Maxim – einem Freund, von einem Freund – machen sie sich auf die Suche nach Artjom.
Eine lustige und auch unterhaltende Reise quer durch die Ukraine beginnt. Die Geschichte nimmt jedes Klischee auf, dass es nur geben kann. Zum Beispiel, Wodka, dass man ohne Schmiergeld aufgeschmissen ist, Wodka, dass das Aussehen und Leben der Menschen sehr extravagant ist und natürlich Wodka. Ein gutes Beispiel hierfür ist, die im Buch geschriebene Szene, dass Darja nur mit sehr großem Gepäck reisen kann. Und sie nun mal für jedes Outfit auch passende Schuhe und Accessoires benötigt. Der Roman wird aus der Sicht des Hauptcharakters Paula, die sich selbst Matthes nennt, erzählt. Paula wirkt sympathisch, allerdings ohne größeren Tiefgang. Sie tut einem Leid, da sie mit ihrer, zum Teil, nervtötenden Schwiegermutter reisen muss. Auch ihre Mutter ist nicht die angenehmste Person. Sie ist Hausfrau, ruhig und macht, was ihr Mann ihr sagt. Doch auf der Reise durch die Ukraine blüht sie auf und entwickelt eine eigene Persönlichkeit. Maxim dominiert durch seinen russischen Akzent, in welchen man sich erst einlesen muss. Seite 55: „Ich suchä. Du blaibst im Chotel.“. In erster Linie geht es in diesem Roman, um die aktuelle Handlung (die Suche nach Artjom), doch zwischendurch erzählt Paula immer wieder etwas aus der Vergangenheit. Das hat mir sehr gut gefallen, da man so ein Hintergrundwissen erlangt und auch Zusammenhänge zu aktuellen Geschehnissen besser verstehen konnte.
Der Roman ist lustig und unterhaltend und nebenbei lernt man noch ein bisschen Russisch, allerdings hat er mich nicht mitgerissen. Deshalb vergebe ich diesem Roman gute drei von vier Sternen. Das Cover ist der Hit, es war auch sehr ausschlaggebend für den Kauf.