Einfach losfahren, alles hinter sich lassen und neue Orte, neue Menschen sehen, mit dem einzigen Ziel, nirgendwo für immer zu bleiben. Der englische Kultautor Geoff Dyer hat das ultimative Buch geschrieben über unsere Neugier auf die Welt und den Wunsch, nie anzukommen. Reisen, um nicht anzukommen ist eine Sammlung schillernder Geschichten über das Sichtreibenlassen und das Driften zwischen Orten und Unorten, Drogen und Träumen, Stimmungen und der Suche nach extremen Erlebnissen.Mit lakonischem Witz erzählt Dyer von einem Leben auf der Durchreise, er ist unterwegs von Amsterdam nach Kambodscha, von Rom nach Indonesien, von New Orleans nach Lybien, von Ko PhaNgan in die Wüste von Nevada. Denn Reisen in Dyers Sinne ist keine Tätigkeit, sondern ein Zustand allerdings ein Zustand, in den man ihm als Leser mit Begeisterung folgt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Wenig Freude hat Annette Mentrup dieser Essay-Band von Geoff Dyer bereitet. Im Wesentlichen gehe es um Dyer beziehungsweise um seine Suche nach sich selbst und dem Ort, an den er gehört. Dies ist an sich noch nicht allzu verwerflich, meint sie, denn stellenweise schaffe es der Autor, mitreißend und scharf beobachtend zu schreiben, und auch Selbstironie und Witz seien zu finden, wenn auch ungleich auf die Essays verteilt. Dyer ist durchaus nicht dumm, erkennt die Rezensentin, aber leider versuche er ständig, dies auch unter Beweis zu stellen, was in Ergüssen der Selbstverliebtheit und einer unangebrachten Zitierwut ende, gemischt mit einer "permanenten Drogenverherrlichung". Mentrup ist davon am Ende so genervt, dass es ihr vollkommen egal ist, wie intelligent oder nicht intelligent Dyer nun eigentlich ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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