Dieses „literarische“ Jahr steht bei mir stark unter dem Motto „Wir entdecken die Welt der Independent-Autoren“.
Auf die Liste der Autoren, die mich mit ihren Werken begeistern konnten, füge ich nun Simon Gerhol und seine „Reisende ohne Eigenschaften“ hinzu.
Auf den ersten Blick stehen die
vierzehn Geschichten jede für sich und doch verbinden sie sich zu einem großen Ganzen. „Das große Ganze“…mehrDieses „literarische“ Jahr steht bei mir stark unter dem Motto „Wir entdecken die Welt der Independent-Autoren“.
Auf die Liste der Autoren, die mich mit ihren Werken begeistern konnten, füge ich nun Simon Gerhol und seine „Reisende ohne Eigenschaften“ hinzu.
Auf den ersten Blick stehen die vierzehn Geschichten jede für sich und doch verbinden sie sich zu einem großen Ganzen. „Das große Ganze“ wird dem Leser aber erst auf der letzten Seite bewusst bzw. präsentiert – ein genialer Schachzug des Autors aus scheinbar zusammenhanglosen Geschichten eine Einheit zu schaffen.
Auch wenn die meisten Texte von manchmal (kafkaesker) Melancholie durchzogen und teilweise tieftraurig und brutal sind (als Beispiele dafür seien an dieser Stelle „Der Traum des Elefanten“ und „Das Auge“ genannt), blitzt immer mal wieder auch ein Funken Hoffnung zwischen den Zeilen auf und sie nehmen den Leser mit auf eine Reise in sein tiefstes Inneres, um sich dort zu verankern und bei Bedarf wieder an die Oberfläche gespült zu werden – nämlich dann, wenn der Leser in eine ähnlich verzwickte und verzweifelte (oder auch kuriose) Situation gerät.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Simon Gerhol sein (zweifellos vorhandenes) Publikum abseits des Mainstream findet und freue mich auf weitere Bücher von ihm!