Der Ich-Erzähler dieses Kurz- oder Fragment-Romans versucht, der scheinbaren Unmöglichkeit, (Welt)Reisen heute noch in aller 'Unschuld' im Sinne des individualistisch-authentischen Helden nachzuerzählen, dadurch zu entgehen, indem er auf einer Meta-Ebene seinen 'Original'-Fahrten und -Erlebnissen im Bewußtsein gewissermaßen 'nachreist' und ihnen damit eine neue, wenn man will, postmoderne Authentizität verleiht. Die eigenwillige Form des Textes ist sowohl Ausdruck als auch Konsequenz der inhaltlichen Herausforderungen durch das literarische Reisegenre am Ende des 20. Jahrhunderts. Dementsprechend wird dem Leser viel zugemutet: Die intertextuellen Verschlüsselungen, Mehrfachcodierungen und Anspielungen bieten dem Leser die Möglichkeit, sich jeweils eigene Kombinationen oder Variationen zu er-lesen.