Es war nicht weniger als der Aufbruch in eine neue Dimension: Als 1911 der Theaterreformer Adolpe Appia, der Rhythmiker Émile Jaques-Dalcroze, der Architekt Heinrich Tessenow und der Künstler Alexander von Salzmann in Hellerau zusammentrafen, schufen sie mit dem Großen Saal des Festspielhauses den Idealraum für das Theater des 21. Jahrhunderts. Die von Appia aus flexiblen Elementen konstruierte Bühne und von Salzmanns schattenfreier Lichtraum eröffneten völlig neue Ausdrucks- und Inszenierungsmöglichkeiten. Le Corbusier, van de Velde und Mies van der Rohe wurden davon nachhaltig beeinflusst.Für Rekonstruktion der Zukunft wurde nach über 100 Jahren erstmals die Appia-Bühne mit ihrem ursprünglichen Beleuchtungskonzept im Festspielhaus Hellerau nachgebaut. Das von Héctor Solari kuratierte Projekt und der vorliegende Band erschließen den historischen Kontext und verorten die Hellerauer Bühne in der Theatergeschichte der Moderne.
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