Die Gegenüberstellung von "qualitativ" und "quantitativ", welche als zentrale Leitdifferenz die Auseinandersetzung in der empirischen Sozialforschung wesentlich bestimmt, erscheint methodologisch wenig begründet. Zentrale Differenzen lassen sich eher mit der Gegenüberstellung von rekonstruktiven und standardisierten Verfahren fassen. Das Buch stellt drei Wege rekonstruktiver Sozialforschung mit ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten vor: das Narrative Interview, die Objektive Hermeneutik und vor allem die Dokumentarische Methode. Es werden grundlegende Anforderungen diskutiert, welche an…mehr
Die Gegenüberstellung von "qualitativ" und "quantitativ", welche als zentrale Leitdifferenz die Auseinandersetzung in der empirischen Sozialforschung wesentlich bestimmt, erscheint methodologisch wenig begründet. Zentrale Differenzen lassen sich eher mit der Gegenüberstellung von rekonstruktiven und standardisierten Verfahren fassen. Das Buch stellt drei Wege rekonstruktiver Sozialforschung mit ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten vor: das Narrative Interview, die Objektive Hermeneutik und vor allem die Dokumentarische Methode. Es werden grundlegende Anforderungen diskutiert, welche an Methodologie und Forschungspraxis rekonstruktiver Sozialforschung zu stellen sind. Im Zentrum steht die vom Verfasser selbst entwickelte Dokumentarische Methode in ihren methodologischen Grundlagen und forschungspraktischen Verfahrensweisen im Bereich der Textinterpretation (insbesondere der Gesprächsanalyse und Gruppendiskussion) sowie der Bild- und Videointerpretation.Dieser Titel ist auf verschiedenen e-Book-Plattformen (Amazon, Libreka, Libri) auch als e-Pub-Version für mobile Lesegeräte verfügbar.
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Autorenporträt
Bohnsack, Ralf Ralf Bohnsack, Dr. rer. soc., Dr. phil. habil., Dipl. Soz., ist emeritierter Universitätsprofessor a. D. der Freien Universität Berlin.
Inhaltsangabe
Vorwort zur neunten Auflage91. Einleitung112. Rekonstruktive Verfahren in der empirischen Sozialforschung im Unterschied zu hypothesenprüfenden Verfahren152.1 Zur Methodologie hypothesenprüfender Verfahren162.2 Zur Kritik an den hypothesenprüfenden Verfahren192.3 Zur Methodologie rekonstruktiver Verfahren222.4 Zur Rekonstruktion der Rekonstruktion263. Dokumentarische Methode333.1 Zur Forschungspraxis der dokumentarischen Methode333.2 Zur Methodologie dokumentarischer Interpretation58Der prekäre Charakter alltäglicher Verständigung: Beiträge der Ethnomethodologie58Verstehen und Interpretieren: konjunktive und kommunikative Erfahrung60Konjunktive Erfahrung und Kollektivität62"Einklammerung des Geltungscharakters" und Reflexion65Zur Analyse von biographischen Interviews, Protokollen und Fachtexten67Habitualisierte Stile und intendierte Ausdrucksstile68Konjunktion und Distinktion694. Objektive Hermeneutik714.1 Zur Verfahrensweise der objektiven Hermeneutik754.2 Zur Rekonstruktion der Methode der objektiven Hermeneutik815. Zu einigen Unterschieden von dokumentarischer Methode und objektiver Hermeneutik856. Narratives Interview936.1 Zu den erzähltheoretischen Grundlagen des narrativen Interviews946.2 Zu den biographietheoretischen Grundlagen des narrativen Interviews987. Gruppendiskussionsverfahren und Gesprächsanalyse1077.1 Gruppendiskussionsverfahren und Milieuforschung1077.2 Unterschiede von Gruppendiskussion und narrativem Interview1157.3 Exkurs: Die Gesprächsanalyse der dokumentarischen Methode im Kontext soziolinguistischer Verfahren123Das Gespräch als ein sich selbst steuerndes System123Im Gespräch werden konjunktive Erfahrungsräume aktualisiert123Parallelen der dokumentarischen Gesprächsanalyse zur Kontrextualisierungs-Analyse124Zur Dramaturgie des Diskurses in der dokumentarischenGesprächsanalyse: Fokussierungsmetaphern125Zur Diskursorganisation in der dokumentarischen Gesprächsanalyse126Diskursbewegungen und Diskurseinheiten126Differenzen zwischen der dokumentarischen Gesprächsanalyse und der Gesprächsanalyse bei Goffman128"Gemeinsames Sprechen" in der soziolinguistischen Gesprächsanalyse und kollektive Orientierungen in der dokumentarischen Gesprächsanalyse128"Speech Communities", "Communities of Practice" und konjunktiveErfahrungsräume1298. Verstehen - Interpretieren - Typenbildung1318.1 Arbeitsschritte der Textinterpretation136Formulierende Interpretation136Reflektierende Interpretation137Fallbeschreibung141Typenbildung1438.2 Typenbildung als Prozessanalyse1468.3 Soziogenetische, sinngenetische und kausalgenetische Typenbildung1529. Qualitative Verfahren der Bildinterpretation und dokumentarische Methode157Die Marginalisierung des Bildes in den qualitativen Methoden157Verständigung durch das Bild versus Verständigung über das Bild158Ikonologie und dokumentarische Methode160Abbildende und abgebildete Bildproduzent(inn)en162Ikonik und dokumentarische Methode162Korrespondenz zwischen wichtigen Methodologien der Bildinterpretation164Die ,Einklammerung' des ikonografischen bzw. konnotativen Sinngehalts164Zur Rekonstruktion der formalen Bildkomposition168Sequenzanalyse versus Kompositionsvariation170Atheoretisches Wissen und dokumentarische Methode17110. Dokumentarische Video- und Filminterpretation175Grundlagen der Video- und Fiminterpretation176Der Zugang zum impliziten Wissen und zur Eigenlogik des Visuellen178Die korportierten Praktiken der abgebildeten Bildproduzent(inn)en179Die Gestaltungsleistungen der abbildenden Bildproduzent(inn)en: Einstellung und Montage183Die Relationierung von Relationen als Prinzip dokumentarischer Interpretation18711. Aspekthaftigkeit, Standortgebundenheit und Gültigkeit der Interpretation19112. Praxeologische Methodologie205Die umfassende Verankerung der wissenschaftlichen Erkenntnis in der sozialen Praxis206Implizites Wissen und die Paradigmenabhängigkeit der Er
Vorwort zur neunten Auflage91. Einleitung112. Rekonstruktive Verfahren in der empirischen Sozialforschung im Unterschied zu hypothesenprüfenden Verfahren152.1 Zur Methodologie hypothesenprüfender Verfahren162.2 Zur Kritik an den hypothesenprüfenden Verfahren192.3 Zur Methodologie rekonstruktiver Verfahren222.4 Zur Rekonstruktion der Rekonstruktion263. Dokumentarische Methode333.1 Zur Forschungspraxis der dokumentarischen Methode333.2 Zur Methodologie dokumentarischer Interpretation58Der prekäre Charakter alltäglicher Verständigung: Beiträge der Ethnomethodologie58Verstehen und Interpretieren: konjunktive und kommunikative Erfahrung60Konjunktive Erfahrung und Kollektivität62"Einklammerung des Geltungscharakters" und Reflexion65Zur Analyse von biographischen Interviews, Protokollen und Fachtexten67Habitualisierte Stile und intendierte Ausdrucksstile68Konjunktion und Distinktion694. Objektive Hermeneutik714.1 Zur Verfahrensweise der objektiven Hermeneutik754.2 Zur Rekonstruktion der Methode der objektiven Hermeneutik815. Zu einigen Unterschieden von dokumentarischer Methode und objektiver Hermeneutik856. Narratives Interview936.1 Zu den erzähltheoretischen Grundlagen des narrativen Interviews946.2 Zu den biographietheoretischen Grundlagen des narrativen Interviews987. Gruppendiskussionsverfahren und Gesprächsanalyse1077.1 Gruppendiskussionsverfahren und Milieuforschung1077.2 Unterschiede von Gruppendiskussion und narrativem Interview1157.3 Exkurs: Die Gesprächsanalyse der dokumentarischen Methode im Kontext soziolinguistischer Verfahren123Das Gespräch als ein sich selbst steuerndes System123Im Gespräch werden konjunktive Erfahrungsräume aktualisiert123Parallelen der dokumentarischen Gesprächsanalyse zur Kontrextualisierungs-Analyse124Zur Dramaturgie des Diskurses in der dokumentarischenGesprächsanalyse: Fokussierungsmetaphern125Zur Diskursorganisation in der dokumentarischen Gesprächsanalyse126Diskursbewegungen und Diskurseinheiten126Differenzen zwischen der dokumentarischen Gesprächsanalyse und der Gesprächsanalyse bei Goffman128"Gemeinsames Sprechen" in der soziolinguistischen Gesprächsanalyse und kollektive Orientierungen in der dokumentarischen Gesprächsanalyse128"Speech Communities", "Communities of Practice" und konjunktiveErfahrungsräume1298. Verstehen - Interpretieren - Typenbildung1318.1 Arbeitsschritte der Textinterpretation136Formulierende Interpretation136Reflektierende Interpretation137Fallbeschreibung141Typenbildung1438.2 Typenbildung als Prozessanalyse1468.3 Soziogenetische, sinngenetische und kausalgenetische Typenbildung1529. Qualitative Verfahren der Bildinterpretation und dokumentarische Methode157Die Marginalisierung des Bildes in den qualitativen Methoden157Verständigung durch das Bild versus Verständigung über das Bild158Ikonologie und dokumentarische Methode160Abbildende und abgebildete Bildproduzent(inn)en162Ikonik und dokumentarische Methode162Korrespondenz zwischen wichtigen Methodologien der Bildinterpretation164Die ,Einklammerung' des ikonografischen bzw. konnotativen Sinngehalts164Zur Rekonstruktion der formalen Bildkomposition168Sequenzanalyse versus Kompositionsvariation170Atheoretisches Wissen und dokumentarische Methode17110. Dokumentarische Video- und Filminterpretation175Grundlagen der Video- und Fiminterpretation176Der Zugang zum impliziten Wissen und zur Eigenlogik des Visuellen178Die korportierten Praktiken der abgebildeten Bildproduzent(inn)en179Die Gestaltungsleistungen der abbildenden Bildproduzent(inn)en: Einstellung und Montage183Die Relationierung von Relationen als Prinzip dokumentarischer Interpretation18711. Aspekthaftigkeit, Standortgebundenheit und Gültigkeit der Interpretation19112. Praxeologische Methodologie205Die umfassende Verankerung der wissenschaftlichen Erkenntnis in der sozialen Praxis206Implizites Wissen und die Paradigmenabhängigkeit der Er
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