Wie beeinflussen Technologien die Erfahrung? Welche Auswirkungen hat die Vielfalt technischer Hilfsmittel auf die Möglichkeit, individuelle Weltzugänge miteinander zu verbinden? Und wie wird Wirklichkeit gesellschaftlich konstruiert, wenn Geräte, Systeme, Roboter und Ähnliches im Spiel sind?Alexander Schmidl beantwortet diese Fragen ausgehend von der Postphänomenologie Don Ihdes, die er mit der phänomenologischen Soziologie und der Wissenssoziologie verknüpft. Damit wird das von Ihde und seinen Schülern in den Fokus gerückte Konzept der Relationen der Technik zum Körper sozialtheoretisch erweitert und methodologisch verankert. Drei qualitativ-empirische Fallstudien - zum Umgang mit Assistenzsystemen in Automobilen, mit Therapiegeräten bei Diabeteserkrankungen und mit sozialen Robotern - vertiefen die Erkenntnisse. Am Ende steht die Einsicht, dass Common Sense nicht mehr im Vertrauen darauf entsteht, dass andere die Welt gleich erleben, sondern nur in gelungenen Abstimmungsprozessen und Verhältnisbestimmungen.