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Im Sprachvergleich erweisen sich ASPEKT, TEMPUS, MODUS und PERSON/NUMERUS als überproportional häufig flexivisch am Verb realisierte Kategorien. Dies ist kein Zufall, Gleiches gilt für die Abfolge der jeweiligen Exponenten im Wort. Maßgeblich ist nach BYBEE (1985) die Relevanz der Inhalte (Relevanzprinzip): Diejenigen Kategorien, die die Verbbedeutung am stärksten affizieren, werden in unmittelbarer Nähe zum Verbstamm angezeigt und können mit diesem verschmelzen (z.B. Ablaut), wenig relevante Kategorien sind zur Wortperipherie hin orientiert. Es stellt sich die Frage, inwieweit BYBEEs synchron…mehr

Produktbeschreibung
Im Sprachvergleich erweisen sich ASPEKT, TEMPUS, MODUS und PERSON/NUMERUS als überproportional häufig flexivisch am Verb realisierte Kategorien. Dies ist kein Zufall, Gleiches gilt für die Abfolge der jeweiligen Exponenten im Wort. Maßgeblich ist nach BYBEE (1985) die Relevanz der Inhalte (Relevanzprinzip): Diejenigen Kategorien, die die Verbbedeutung am stärksten affizieren, werden in unmittelbarer Nähe zum Verbstamm angezeigt und können mit diesem verschmelzen (z.B. Ablaut), wenig relevante Kategorien sind zur Wortperipherie hin orientiert. Es stellt sich die Frage, inwieweit BYBEEs synchron angelegte Hierarchisierung auch bei Sprachwandel greift, d.h. ob diachron eine Profilierung relevanter (DIATHESE, ASPEKT, TEMPUS, MODUS) bzw. eine Nivellierung wenig relevanter Kategorien (PERSON/NUMERUS) feststellbar ist. Dieser Frage geht die vorliegende Arbeit aus mikrotypologischer Perspektive nach und vergleicht den verbalmorphologischen Wandel dreier nah verwandter Sprachen - Deutsch, Niederländisch und Schwedisch. Es wird argumentiert, dass das Relevanzprinzip nicht nur (synchron) die Kategorienabfolge erklärt, sondern auch (diachron) die Richtung morphologischen Wandels vorgibt.