Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kernfragestellung der vorliegenden Arbeit ist, Samarqandis Werk "tanbihu al- afilin" zu charakterisieren und herauszufinden, welche methodologischen und ethisch-moralischen Grundprinzipien und Handlungsmuster in diesem Werk genutzt wurden, ohne dass hier ein Bild von einer "überhistorischen menschlichen Natur" rekonstruiert werden soll.
Abu Lay Samarqandis (gestorben 373/983) wohl bekanntestes Werk "tanbihu al- afilin" (Aufwecken der Sorglosen) gibt das Grundprinzip des islamischen Rechts genau wieder und bietet aus Sicht der historischen Kulturforschung mehr als einen ausreichenden Einblick in der Vorstellung der religiös-ethischen Grundsätze eines Menschen des vierten Jahrhunderts der islamischen Zeitrechnung. Die Brisanz dieses Werkes besteht in der methodologischen Vorgehensweise des Autors, daer zur Argumentationsbestätigung seiner ethischen Einweisungen eine beträchtliche Anzahl von schwachen und fabrizierten Hadithen hinzuzieht, obwohl sich zu seiner Zeit wohl bereits eine feste Lehre von der Klassifizierung bzw. vom Gebrauch von Hadithen durchgesetzt hatte. Daher geht es dem Autor mehr um das Finden des semantischen Feldes von moralischen Handlungsanweisungen als um das traditionelle Festhalten an der Glaubwürdigkeit bzw. Nichtglaubwürdigkeit der Prophetenüberlieferung.
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Abu Lay Samarqandis (gestorben 373/983) wohl bekanntestes Werk "tanbihu al- afilin" (Aufwecken der Sorglosen) gibt das Grundprinzip des islamischen Rechts genau wieder und bietet aus Sicht der historischen Kulturforschung mehr als einen ausreichenden Einblick in der Vorstellung der religiös-ethischen Grundsätze eines Menschen des vierten Jahrhunderts der islamischen Zeitrechnung. Die Brisanz dieses Werkes besteht in der methodologischen Vorgehensweise des Autors, daer zur Argumentationsbestätigung seiner ethischen Einweisungen eine beträchtliche Anzahl von schwachen und fabrizierten Hadithen hinzuzieht, obwohl sich zu seiner Zeit wohl bereits eine feste Lehre von der Klassifizierung bzw. vom Gebrauch von Hadithen durchgesetzt hatte. Daher geht es dem Autor mehr um das Finden des semantischen Feldes von moralischen Handlungsanweisungen als um das traditionelle Festhalten an der Glaubwürdigkeit bzw. Nichtglaubwürdigkeit der Prophetenüberlieferung.
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