Religion lebt von und in Gemeinschaft. Zu ihrer Entwicklung und Ausgestaltung gehören auch Krisen und Krisensituationen. Doch was geschieht, wenn Gemeindeleben nicht möglich ist? Gemeindemitglieder und religiöse Einrichtungen geraten in Bedrängnis und möchten ihre Aufgaben und Funktionen aufrechterhalten. So waren waren viele Kirchen und Moscheen während der Corona-Pandemie bemüht, durch digitale Angebote Orte des Gebets, des Lernens und der spirituellen Begegnung zu bleiben. Diese Entwicklung entfachte große Debatten.Die Debatte, ob spirituelles Leben im digitalen Raum möglich sei, zeigt nicht nur, welche Angebote, Initiativen und Alternativen entstanden sind, sondern legt einiges offen über unsere Religiosität und Belastbarkeit, unsere theologisch-rechtlichen Werte und Normen.Die Autor_innen dieses Bandes gehen aus theoretischen und praktischen Perspektiven diesen und weiteren Zusammenhängen nach und thematisieren sich ergebende Ambivalenzen für Glaubensgemeinschaften und Theologien.Mit Beiträgen von Mahmoud Abdallah, Ahmed M. F. Abd-Elsalam, Elif Dagli, Thomas Dreher, Hussein Hamdan, Bernd Jochen Hilberath, Marie-Christin Hinteregger, Ulrich H. J. Körtner, Wolfgang Kröll, Martin Reiland, Birgit Weyel, Abd El Gawad Yassin