Im neuen Jahrtausend haben Forscher, politische Entscheidungsträger und die Diaspora selbst die potenzielle Rolle, die die Diaspora bei der Entwicklung ihrer Herkunftsländer spielen kann, zunehmend erkannt und interessieren sich dafür. Trotz der Entwicklung der Diaspora-Forschung wurde den religiösen Elementen nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet, da in den meisten Schriften auf diesem Gebiet die Religion als ein marginaler Faktor und von geringerer Bedeutung als ethnische und nationale Komponenten betrachtet wurde. Während über Einwanderer in Kanada ein recht umfangreiches Korpus an empirischen Forschungsergebnissen und politischen Dokumenten vorliegt, gibt es nur wenige Studien über die Diaspora der Kopten. Die Kopten in Kanada und den USA, den beiden größten koptischen Gemeinschaften außerhalb Ägyptens, sind ein lebhaftes Beispiel für eine "religiöse Diaspora".