In diesem Buch wird die religiöse Reaktion auf häusliche Gewalt in einer der Gemeinden Tansanias untersucht. Hauptziel ist es, die Art, die Ursachen und die Gründe der häuslichen Gewalt sowie die ergriffenen Maßnahmen zu ermitteln. Die Studie stützt sich auf ökologische Systeme, systematische Theologie und anthropologische Theorien. Die angewandte Methodik umfasst: Feldforschung bei der Sammlung und Analyse von Daten mit Hilfe quantitativer und qualitativer Methoden; die Stichprobengröße beträgt etwa 600 Befragte, die nach dem Zufallsprinzip aus in Frage kommenden Männern und Frauen, Verheirateten, Geschiedenen, Verwitweten und kirchlichen Amtsträgern ausgewählt wurden. Die Studie zeigt, dass trotz der mährischen Traditionen und Lehren, die den Respekt und die Würde jedes einzelnen Menschen fördern, die Kirche im lokalen Umfeld zu kurz greift und Anpassungen nötig sind. Im Wesentlichen haben die verschiedenen bestehenden Kulturen und Traditionen im Untersuchungsgebiet einen direkten Einfluss darauf, wie die Kirche ihre Lehren formuliert und arbeitet, und dulden so systematisch häusliche Missbräuche. Daher schlägt die Studie vor, dass die Kirche ihre Lehren und Praktiken neu definieren, umgestalten und neu formulieren sollte, und zwar unter Berücksichtigung guter afrikanischer kultureller Werte, weg vom Missbrauch in jeglicher Form und unter Beachtung der Menschenrechte.