Traditionen sind dynamisch und vielgestaltig. Die Haltung der Kirche zum Judentum erfuhr durch das Zweite Vatikanische Konzil mit der Erklärung Nostra aetate eine positive Wende. Wie können diese tiefgreifenden Veränderungen und die hier beobachtbare Traditionsdynamik beschrieben und gedeutet werden? Elisabeth Höftberger eröffnet durch eine dekonstruktive und kulturwissenschaftlich reflektierte theologische Traditionstheorie einen neuen Blick auf kirchliche und religiöse Traditionen. Die entworfene dialogsensible Traditionshermeneutik und Rezeptionstheorie bieten Deutungsalternativen zu…mehr
Traditionen sind dynamisch und vielgestaltig. Die Haltung der Kirche zum Judentum erfuhr durch das Zweite Vatikanische Konzil mit der Erklärung Nostra aetate eine positive Wende. Wie können diese tiefgreifenden Veränderungen und die hier beobachtbare Traditionsdynamik beschrieben und gedeutet werden? Elisabeth Höftberger eröffnet durch eine dekonstruktive und kulturwissenschaftlich reflektierte theologische Traditionstheorie einen neuen Blick auf kirchliche und religiöse Traditionen. Die entworfene dialogsensible Traditionshermeneutik und Rezeptionstheorie bieten Deutungsalternativen zu Polarisierungen wie Bruch und Kontinuität und leisten einen Beitrag zu einer interdisziplinären Theologie.
Elisabeth Höftberger, geb. 1991, ist Postdoc im Forschungsprojekt 'European Graduate School: Theology in religious, cultural, and political Processes of Transformation', einer Kooperation der Universitäten Salzburg, Erfurt und Leuven. Sie studierte Katholische Fachtheologie und Lehramt für Deutsch und Religion in Salzburg. Für Studium und Dissertation erhielt sie mit der 'Promotion sub auspiciis praesidentis' die in Österreich höchste Auszeichnung für Studienleistungen. Schwerpunkte ihrer Forschung sind der jüdisch-christliche Dialog, dialogsensible Traditionshermeneutik und Rezeptionstheorie, Theologie in kulturwissenschaftlicher Perspektive, Transformationen der Theologie nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, interkulturelle Theologie, interdisziplinäre Schnittstellen von Theologie mit anderen Wissenschaften und gesellschaftlichen Diskursen sowie die Frage nach der Plausibilität von Glaubenserfahrungen in religiös pluralen und sich säkular verstehenden Gesellschaften.
Rezensionen
»Hoftbergers Arbeit stellt ein wichtiges Element im andauernden Prozess der Rezeption und Hermeneutik des Zweiten Vatikanischen Konzils dar - wobei zu hoffen ist, dass ihre Arbeit nicht nur in der systematischen Theologie, sondern weit darüber hinaus eine breite Rezeption erfährt und Neues in Bewegung setzt.« Elisabeth Migge, Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung im Kontext, 1/2 (2024) Besprochen in: https://www.feinschwarz.net, 05.06.2023
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