Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Terminus Fundamentalismus erfreut sich vor allem in gegenwärtig geführten Debatten und in Verbindung mit der Religion des Islam einer großen Beliebtheit. Präzise Erklärungen des Begriffes bleiben aber häufig aus. Die Hausarbeit verfolgt das Ziel, den Begriff des Fundamentalismus näher zu beschreiben. Geschehen soll dies anhand der Frage, ob die jüdische Siedlungsbewegung im Rahmen des Nahostkonfliktes als fundamentalistisch bezeichnet werden kann. Trotz der Komplexität des Konfliktes soll auch die Erkenntnis gewonnen werden, ob sich der Terminus Fundamentalismus als Konzept zur Beschreibung religiöser Konflikte überhaupt eignet. Zuallererst werden die Grundlagen und die Historie des Begriffs skizziert. Anschließend soll das maßgeblich auf den Ergebnissen von Martin E. Marty und R. Scott Appleby aufbauende "Fundamentalism Project" vorgestellt werden, mit dem eine genauere Einordnung der judischen Siedlungsbewegung hinsichtlich des Fundamentalismus-Begriffes im Nahostkonflikt möglich ist.Der Begriff des Fundamentalismus gehört, trotz seiner vermeintlichen Allgegenwärtigkeit, zu den am schwierigsten zu definierenden Begriffen. Vor allem die trennscharfe Abgrenzung etwa zu Konservatismus, Traditionalismus oder Ultra-Orthodoxie fällt schwer. Dabei kann es hilfreich sein, sich zunächst die Entstehungsgeschichte des Terminus Fundamentalismus vor Augen zu führen. Die religionsgeschichtlichen Wurzeln des Begriffes liegen in der protestantischen Fundamentalismusbewegung in den USA. Besonders hervorzuheben ist hierbei die zwischen 1910 und 1915 erschienene Schriftenreihe "The Fundamentals: The Testimony to the Truth", welche vom Bible Institute of Los Angeles herausgegeben wurde und in Millionenauflage erschien.
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