In unserer "globalen" Kultur, die durch vielfältige Prozesse der Globalisierung und zugleich Lokalisierung konstitutiert wird, verdanken sich die kulturellen Differenzen um Hinblick auf religiösen und spirituellen Orientierungen. Vermutlich ist die vielfach diagnostizierte Wiederkehr des Religiösen bereits dem Umstand zuzuschreiben, daß das Religiöse nun in größerer Vielfalt im Alltag präsent ist. Die in diesem Band versammelten religionspsychologischen und religionssoziologischen Studien einer Amsterdamer Gruppe von ReligionsforscherInnen widmen sich den religiösen Dimensionen einer "glokalen" Kultur. An der Leitfrage nach dem Verhältnis zwischen religiösem Wissen und alltäglichem Handeln orientiert, beschäftigen sie sich u. a. mit den Lebens- und Handlungsorientierungen junger Muslimfrauen in der multikulturellen Gesellschaft, dem Zusammenhang zwischen "Spiritualität" und "Körperregime" im New Age oder den spezifischen modernen Orientierungsleistungen christlich-fundamentalistischer Glaubensüberzeugungen.