Dieser Sammelband ist dem religiösen Konfliktpotential in ausgewählten Ländern Ost- und Südosteuropas (Russland, Rumänien, Jugoslawien/Serbien, Bulgarien und Griechenland) gewidmet. Es handelt sich um eine Region mit überwiegend orthodoxer Bevölkerung, die aufgrund verschiedener Konfliktsituationen in den letzten Jahren in den Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit gerückt ist. Das Augenmerk liegt besonders auf gegenwärtigen Konflikten, die vor dem Hintergrund der für sie relevanten Geschichte beleuchtet und gedeutet werden. Das Ziel dabei ist, einerseits diese Konfliktsituationen vergleichend darzustellen und ihre komplexen Dimensionen zu analysieren und andererseits nach ihrer Bedeutung für die gesamte Region, in der das Orthodoxe Christentum eine Vormachtstellung genießt, zu fragen. Die Aufsätze sollen nicht nur zum Verständnis dieser Konflikte beitragen, sondern auch weitere Diskussionen anregen und Grundsteine für komparatistische Perspektiven mit Blick auf eine "transnationale Orthodoxie" und ihre kulturelle Eigenart legen.