Udo Vorholt widmet sich in seinem Beitrag dem Verhältnis der Sozialdemokratie zum Protestantismus. Er stellt sieben Entwicklungsphasen dar, die sich über den Zeitraum vom Vormärz bis in die Gegenwart erstrecken. Die Religionskritik von Feuerbach, Marx und Bebel sowie deren Einfluss auf die Sozialdemokratie werden ebenso aufgegriffen wie das aktuelle Grundsatzprogramm der SPD.Laura Karoline Nette untersucht die Strategien von populistischen Akteur_innen in Deutschland, Frankreich und Polen. Die Verfasserin identifiziert die historischen Entwicklungen dieser Länder als ausschlaggebend für die Entwicklung eines Identitätsbegriffes, den Populist_innen instrumentalisieren, um Freund-Feind-Schemata aufgrund von religiösen und kulturellen Merkmalen zu etablieren.Matthias Kortmann beleuchtet das Verhältnis von Religion und Populismus und betrachtet in diesem Zusammenhang verschiedene Länder, die jeweils durch das Christentum, den Islam oder das Judentum geprägt sind. Er entwickelt dabei die These, dass die Unterschiede zwischen den genannten monotheistischen Weltreligionen weniger bedeutungsvoll für die Verbindung von Populismus und Religion sind.Jan-Hendrik Herbst setzt sich mit der Frage auseinander, wie Religionspädagogik vor dem Hintergrund der Herausforderungen, die von Populist_innen ausgehen, konzipiert werden kann. Er entwickelt mit Hilfe des Kunstwerkes "Dirndlmoschee" der bosnisch-österreichischen Künstlerin Azra Aksamija einen Entwurf für den Religionsunterricht, der die Beziehung von Christentum und Populismus thematisiert.Anika Loose analysiert die Darstellung von religiösem Fundamentalismus im Schulbuch. Auf der betrachteten Doppelseite wird Fundamentalismus in Bezug auf Judentum, Christentum, Islam und Buddhismus behandelt. Aus der Analyse heraus ergeben sich Anregungen für den Religionsunterricht, die zu einer umfassenden Auseinandersetzung mit religiösem Fundamentalismusbeitragen können.