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Die Verhältnisse von religiösen und säkularen Ordnungen stehen neu zur Debatte. Sah es lange so aus, als würden die säkularen Ordnungen sich nach und nach gegen die religiösen durchsetzen, so hat sich dieses Bild entschieden verkehrt: Die neue Hinwendung zu Religionen ist ein politisch relevantes Thema geworden. Das Phänomen des Messianismus hat in allen Umbruchzeiten eine schillernde Zwischenstellung gehalten. So könnten einerseits die christlichen Theologien von außen als der Versuch beschrieben werden, einen durch seinen Tod den meisten als "falsch" erwiesenen Messias zum richtigen Messias…mehr

Produktbeschreibung
Die Verhältnisse von religiösen und säkularen Ordnungen stehen neu zur Debatte. Sah es lange so aus, als würden die säkularen Ordnungen sich nach und nach gegen die religiösen durchsetzen, so hat sich dieses Bild entschieden verkehrt: Die neue Hinwendung zu Religionen ist ein politisch relevantes Thema geworden. Das Phänomen des Messianismus hat in allen Umbruchzeiten eine schillernde Zwischenstellung gehalten. So könnten einerseits die christlichen Theologien von außen als der Versuch beschrieben werden, einen durch seinen Tod den meisten als "falsch" erwiesenen Messias zum richtigen Messias umzudeuten. Die rabbinische Bewegung kann demgegenüber in ihrer Weigerung, diese Umdeutung mitzuvollziehen, als die Kraft bezeichnet werden, die einen anderen Begriff vom Messias in Kontradistinktion zum christlichen entwickelte. Drittens spielt das Messianische innerhalb der Religionen in den Gegenbewegungen zu den großen religiösen Instituten eine wieder andere Rolle: In dem Maße, in dem die aufgeklärte Welt nicht mehr gegen eine starke Kirche opponieren musste, sondern selbst ihr "stählernes Gehäuse" errichtet hatte, wurde "das Messianische" gerade für Philosophen zu einer Kraft, die als Garant für das Unbestimmbare der Zukunft mehr oder weniger deutlich bestimmt wurde. Die Autoren der hier gesammelten Beiträge befassen sich in verschiedenen Kontexten mit dem Thema Messianismus im 20. Jahrhundert.
Autorenporträt
Gesine Palmer, geboren 1960 als drittes
von sechs Kindern, aufgewachsen in
norddeutschen Pfarrhäusern, studierte
nach dem Abitur und einem sozialen
Jahr Pädagogik, Evangelische Theologie,
Judaistik, Allgemeine Religionsgeschichte
und Philosophie in Lüneburg,
Hamburg, Berlin und Jerusalem. 1996 promoviert, arbeitete sie bis
2006 an einer wissenschaftlichen Laufbahn. 2007 gründete sie das Büro für besondere Texte in Berlin, wo sie seither lebt und arbeitet.

Thomas Brose - Herausgeber - Studium der Theologie, Geschichte und Philosophie in Erfurt, Berlin und Oxford. 1990 Beteiligung am "Runden Tisch der Jugend", heute Leiter des Philosophisch-Theologischen Forums an der Humboldt-Universität. Als Mitherausgeber der Guardini-Lectures Publikationen in Fachzeitschriften und Zeitungen; ebenso Buchveröffentlichungen.