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In Westeuropa gibt es drei Typen von Wohlfahrtsstaaten: den nordisch universalen und generösen, den eher residualen und liberalen in den angelsächsischen Ländern und den fragmentierten Sozialversicherungsstaat in Kontinentaleuropa. Legt man die historischen Wurzeln die- ser Systeme frei, wird die Bedeutung konfessioneller Konfliktlinien für die sozialstaatliche Typenbildung offensichtlich. So lässt sich der tief greifende Konflikt zwischen Kirche und Staat nur in Kontinentaleuropa finden, nicht aber in Skandinavien. Diese Konflikte waren jedoch entscheidend für die Herausbildung der…mehr

Produktbeschreibung
In Westeuropa gibt es drei Typen von Wohlfahrtsstaaten: den nordisch universalen und generösen, den eher residualen und liberalen in den angelsächsischen Ländern und den fragmentierten Sozialversicherungsstaat in Kontinentaleuropa. Legt man die historischen Wurzeln die- ser Systeme frei, wird die Bedeutung konfessioneller Konfliktlinien für die sozialstaatliche Typenbildung offensichtlich. So lässt sich der tief greifende Konflikt zwischen Kirche und Staat nur in Kontinentaleuropa finden, nicht aber in Skandinavien. Diese Konflikte waren jedoch entscheidend für die Herausbildung der Parteisysteme Westeuropas und damit auch für die sozialstaatliche Politikentwicklung vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute.
Autorenporträt
Philip Manow ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Konstanz.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Dirk Lüddecke schätzt diese Arbeit von Philip Manow über die "konfessionellen Grundlagen europäischer Wohlfahrtsstaatsregime". Er bescheinigt dem Autor, die religiösen beziehungsweise konfessionellen Wurzeln verschiedener Typen von Wohlfahrtsstaaten freizulegen. Überzeugend scheint ihm vor allem, wie Manow in "eleganten Studien" die Bedeutung diverser Richtungen des Protestantismus für die Varianten des westlichen Wohlfahrtsstaates aufzeigt. Hinsichtlich der Bundesrepublik Deutschland wird für ihn etwa deutlich, das ihr System als ein "interkonfessioneller Kompromiss" verstanden werden müsse. Allerdings moniert Lüddecke einen Mangel an "historischer Sensibilität für den Variantenreichtum des Liberalismus".

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