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In den Kultur- und Religionswissenschaften wird zur Zeit die Frage diskutiert, wie der Transfer religiöser Sprache und Formen in Kunst, Literatur, Wissenschaft und Politik - jenseits von Säkularisierungstheoremen - zu erklären ist. Auch die gegenwärtig zu beobachtenden Grenzverschiebungen im Verhältnis von Kunst und Religion, Museum und Kirche setzen eine Spurensuche in Gang: Mit welchen theoretischen Ansätzen ließe sich die Übertragung religiösen Repertoires auf ursprünglich nicht-religiöse, gesellschaftliche Kontexte präziser fassen und bestimmen?
Vor dem Hintergrund dieser virulenten
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Produktbeschreibung
In den Kultur- und Religionswissenschaften wird zur Zeit die Frage diskutiert, wie der Transfer religiöser Sprache und Formen in Kunst, Literatur, Wissenschaft und Politik - jenseits von Säkularisierungstheoremen - zu erklären ist. Auch die gegenwärtig zu beobachtenden Grenzverschiebungen im Verhältnis von Kunst und Religion, Museum und Kirche setzen eine Spurensuche in Gang: Mit welchen theoretischen Ansätzen ließe sich die Übertragung religiösen Repertoires auf ursprünglich nicht-religiöse, gesellschaftliche Kontexte präziser fassen und bestimmen?

Vor dem Hintergrund dieser virulenten Fragen konstituiert sich derzeit die Religionsästhetik als interdisziplinär orientierte Teildisziplin der Religionswissenschaft. Die vorliegende Studie, die einschlägige Theorien zum Ästhetik-, Religions- und Symbolbegriff einer kritischen Relektüre unterzieht, steht in diesem Kontext. Gefragt wird erstens, welche ästhetischen Theorien des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts ein Vokabular zur Verfügung stellen, mit dessen Hilfe die skizzierten Gegenwartsphänomene - also ein sich veränderndes Verhältnis zwischen Kunst, Religion und Gesellschaft - zu beschreiben und zu analysieren sind.

Diese Fragen und die schließlich gewonnenen Erkenntnisse mögen zweitens die Thematisierung psychoanalytischer Symboltheorien forciert haben. Hier zeigt sich, daß insbesondere Einsichten in Prozesse der Affektverschiebung ein wertvolles Instrumentarium für eine kritische Interpretationspraxis kultureller Phänomene bereitstellen.

Wissenschaftskritik und vorsichtige Wahrung, genauer: Erinnerung ihrer ausgezeichneten Traditionen fördern schließlich ein fundiertes, wenn auch enges Begriffsrepertoire zu Tage, mit dem die religionsästhetische Forschung fortan arbeiten kann. Zugleich eröffnet die Studie einen Ausblick auf die Vielfalt religionsästhetischer Themenfelder.
Autorenporträt
PD Dr. Susanne Lanwerd ist Religionswissenschaftlerin und Privatdozentin am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin.