Die Erwartung, Religionspolitik erübrige sich im Zuge fortschreitender Säkularisierung von selbst, hat sich nicht bestätigt. Im Gegenteil: die Einflüsse religiöser Orientierungen auf die Politik nehmen weltweit zu.
Dem Bedarf an aktiver Religionspolitik steht ein Mangel an religionspolitischer Theorie gegenüber. Zu lange hatte man in der Politikwissenschaft darauf vertraut, daß mit der Delegierung des Religiösen an die Kirchen einerseits und in die Privatheit des Individuums andererseits eine politische Theorie der Religion nicht mehr nötig sei.
Im Band wird danach gefragt, ob der Zivilreligionsbegriff imstande ist, das religionspolitische Feld neu zu vermessen. Zivilreligion wird dabei als jene religiöse Dimension der politischen Kultur verstanden, die unabhängig von den Kirchen und relativ resistent gegenüber politischer Instrumentalisierung einen Beitrag zum Erhalt des symbolischen Kapitals eines Gemeinwesens ebenso leistet wie zur Mobilisierung zivilgesellschaftlichen Engagements.
Politikwissenschaftler, Philosophen, Soziologen, Rechtswissenschaftler, Religionswissenschaftler und Theologen schärfen in diesem Band die Konturen des Zivilreligionsbegriffs und wenden ihn auf aktuelle religionspolitische Konfliktfelder an.
Der Herausgeber ist Professor für Evangelische Theologie an der Universität Koblenz-Landau.
Dem Bedarf an aktiver Religionspolitik steht ein Mangel an religionspolitischer Theorie gegenüber. Zu lange hatte man in der Politikwissenschaft darauf vertraut, daß mit der Delegierung des Religiösen an die Kirchen einerseits und in die Privatheit des Individuums andererseits eine politische Theorie der Religion nicht mehr nötig sei.
Im Band wird danach gefragt, ob der Zivilreligionsbegriff imstande ist, das religionspolitische Feld neu zu vermessen. Zivilreligion wird dabei als jene religiöse Dimension der politischen Kultur verstanden, die unabhängig von den Kirchen und relativ resistent gegenüber politischer Instrumentalisierung einen Beitrag zum Erhalt des symbolischen Kapitals eines Gemeinwesens ebenso leistet wie zur Mobilisierung zivilgesellschaftlichen Engagements.
Politikwissenschaftler, Philosophen, Soziologen, Rechtswissenschaftler, Religionswissenschaftler und Theologen schärfen in diesem Band die Konturen des Zivilreligionsbegriffs und wenden ihn auf aktuelle religionspolitische Konfliktfelder an.
Der Herausgeber ist Professor für Evangelische Theologie an der Universität Koblenz-Landau.