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Religionsunterricht heute - welchen Problemen muss sich dieses Fach stellen? Vor dem Hintergrund der Debatte um das neue Fach "Lebensgestaltung - Ethik - Religionskunde" in Brandenburg wurde diese Frage (wieder?) aktuell. Welches Fach ist besser zur Wertevermittlung geeignet? Was sind das für Werte, und wie werden sie vermittelt? Hat der Religionsunterricht in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft noch eine Existenzberechtigung, oder ist ein übergreifendes Fach besser geeignet, Jugendliche zu verantwortlichem Handeln zu erziehen? Gibt es hierauf überhaupt eine eindeutige Antwort? Die…mehr

Produktbeschreibung
Religionsunterricht heute - welchen Problemen muss sich dieses Fach stellen? Vor dem Hintergrund der Debatte um das neue Fach "Lebensgestaltung - Ethik - Religionskunde" in Brandenburg wurde diese Frage (wieder?) aktuell. Welches Fach ist besser zur Wertevermittlung geeignet? Was sind das für Werte, und wie werden sie vermittelt? Hat der Religionsunterricht in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft noch eine Existenzberechtigung, oder ist ein übergreifendes Fach besser geeignet, Jugendliche zu verantwortlichem Handeln zu erziehen? Gibt es hierauf überhaupt eine eindeutige Antwort? Die vorliegende Arbeit stellt verschiedene Ansichten verschiedener Gruppen und Institutionen gegenüber, die sich mit diesen Fragen auseinandersetzen. Das soziologische Interesse an dieser Thematik begründet sich zum einen aus der Tatsache, dass Religion ein gesellschaftliches Phänomen ist, das in vielen Bereichen immer noch eine Rolle spielt. Vor allem der Jahresablauf ist weitgehend von den christlichen Festen geprägt. Die empirische Religionssoziologie liefert Daten zu Gottesdienstbesuchshäufigkeit, Austrittszahlen, Konfessionszugehörigkeit und anderen "harten" Fakten, aus denen sich die abnehmende Bindung der Bevölkerung an die Kirchen ablesen lässt. Damit ist jedoch noch wenig über das Phänomen Religion selbst gesagt, denn schwindende Mitgliederzahlen lassen sich bei anderen Institutionen wie z.B. Parteien ebenso feststellen. Ob diese Passivität gleich bedeutend ist mit der totalen oder teilweisen Ablehnung der wesentlichen Inhalte oder Aussagen der Institutionen lässt sich aus dieser Institutionsmüdigkeit nicht unbedingt herleiten, wohl aber ein Hang zu vermehrter Individualisierung. In ihrer Arbeit betrachtet Christine Knecht zunächst die religionssoziologischen Ansätze von Georg Simmels und Peter L. Bergers, um einen theoretischen Bezugsrahmen für die Diskussion zu gewinnen. Es folgt ein kurzer Abriss über den juristischen Hintergrund der Debatte um das alte und das neue Schulfach in Brandenburg (zum Zeitpunkt der Entstehung der Arbeit lag noch keine abschließende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vor, ob die Einführung von LER als Ersatz für den Religionsunterricht dem Grundgesetz widerspricht), gefolgt von Stellungnahmen für und gegen sowohl das Fach Religion als auch für das neue Fach LER. Es kommen Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer zu Wort, die von praktischen Erfahrungen aus dem Unterricht, wie sie ihn konkret erleben, berichten. Im Schlußkapitel wird auf die theoretischen Überlegungen Bergers und Simmels rekurriert und ein Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen versucht.
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Autorenporträt
Christine Knecht, Magister Artium, geb. 1972, verheiratet, 5 Kinder, Studium der Soziologie und Musikwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Abschluss 1998. Sie arbeitet heute für eine Wirtschaftsberatung in den Bereichen Existenzgründungsberatung, Coaching und Unternehmensberatung. Nebenberuflich und ehrenamtlich in der katholischen Kirche im Bereich Kirchenmusik engagiert (Singen für Kinder, musikalische Mitgestaltung von Gottesdiensten), Mitglied in mehreren Chören.