In der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse einer Befragung von Leipziger Kirchenmitgliedern dargestellt und interpretiert. Ausgehend von religionstheoretischen Überlegungen zeichnet der Autor ein differenziertes Bild protestantischer Frömmigkeit im Osten Deutschlands. Die einzelnen Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der DDR-Gesellschaft analysiert und in den zeitgeschichtlichen Kontext eingebunden. Dabei sind die Erwartungen an Kirche, religiöse Praxis und Einstellungen in die Untersuchung ebenso einbezogen wie politische Haltungen und Wertorientierungen. Hinsichtlich des Einsatzes empirischer Methoden wie der theoretischen Grundlegung konnte mit dieser Arbeit der Anschluß an die westeuropäische Kirchen- und Religionssoziologie vollzogen werden.