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Remote Experiences ist der visuelle Bericht von den außergewöhnlichen Reisen des Fotografen David De Vleeschauwer durch die unerforschten Gebiete der Welt. Auf der Suche nach dem besten Trips erkundet er seit mehr als zwei Jahrzehnten mit großer Leidenschaft die ganze Welt. Im vorliegenden Buch konzentriert er sich auf 12 unerwartete Reiseziele und wandert mit der Leichtigkeit des erfahrenen Entdeckers von Norden nach Süden. Seine Fotoreportage erweckt eine vielschichtige Sammlung von Erinnerungen zum Leben. Er wagt sich in paradiesische, abseits der Touristenströme gelegene, vergessene…mehr

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Produktbeschreibung
Remote Experiences ist der visuelle Bericht von den außergewöhnlichen Reisen des Fotografen David De Vleeschauwer durch die unerforschten Gebiete der Welt. Auf der Suche nach dem besten Trips erkundet er seit mehr als zwei Jahrzehnten mit großer Leidenschaft die ganze Welt. Im vorliegenden Buch konzentriert er sich auf 12 unerwartete Reiseziele und wandert mit der Leichtigkeit des erfahrenen Entdeckers von Norden nach Süden. Seine Fotoreportage erweckt eine vielschichtige Sammlung von Erinnerungen zum Leben. Er wagt sich in paradiesische, abseits der Touristenströme gelegene, vergessene Königreiche wie den sehr alten buddhistischen Dörfern in den Ausläufern des Himalaya und folgt den Spuren von Pilgern und Schafhirten in Italien. Von der Safari in den Ebenen Botswanas bis zu den äußeren Gefilden der Antarktis an Bord eines Superyacht-Eisbrechers skizziert dieser einzigartige Reiseführer seine eigene Geografie der Welt. Unterwegs begegnen wir Menschen, Landschaften und sogar Schiffen, die zu den unerwarteten Helden dieser wundersamen Abenteuer werden. De Vleeschauwers Erlebnisse zeigen eine Welt, in der das Fremde vertraut und das Verborgene zugänglich wird. In unserem digitalen, viel zu konsumorientierten Zeitalter sehnen sich die Menschen nach einem echten Gefühl für einen Ort, der schroff, kultiviert oder einfach sein kann.

Ergänzt durch detaillierte Beschreibungen von Trips, deren Preis von erschwinglichen 250 Euro bis zu einer Million Euro reicht, nimmt Remote Experiences seine Leser mit auf eine unvergessliche Reise zu jenen übersehenen oder auch vergessenen Orten, "an denen die Zeit stillsteht", und ermutigt uns, ebenfalls anzuhalten - bis wir uns wieder auf den Weg machen...

Autorenporträt
David De Vleeschauwer ist seit über zwanzig Jahre Reisefotograf und stammt aus Belgien. Seine Reiseberichte wurden in wichtigen Zeitschriften weltweit veröffentlicht, unter anderem im Wall Street Journal, der Financial Times und dem National Geographic. Er hat den größten Teil seines Lebens damit verbracht, Orte jenseits der gewöhnlichen Touristenpfade zu entdecken. Wenn er nicht in den entlegensten Gegenden der Welt unterwegs ist, lebt er auf einem Bauernhof an der Grenze zwischen Belgien und Frankreich.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.12.2022

Bei den
Adlerjägern
Der Bildband „Remote Experiences“
versammelt zwölf außergewöhnlich
abgelegene Reiseziele
VON HANS GASSER
Die Adlerjäger von Bayan-Ölgii – wie sie da auf ihren Pferden sitzen, gekleidet in Fuchspelze, die wettergegerbten Gesichter unter den traditionellen Fellkappen, und jeder trägt auf dem Lederhandschuh einen Steinadler –, das ist schon ein archaisches, ein starkes Bild. Den Hintergrund für dieses vermeintlich uralte Jagdspektakel bilden die mit Schnee bezuckerten mongolischen Hügelberge. Man könnte denken, gleich reite Dschingis Khan um die Ecke.
Aber natürlich ist die Zeit nicht stehen geblieben, auch nicht im äußersten Westen der Mongolei, wo Kasachen, die vor dem russischen Imperialismus hierher geflohen sind, die Kunst des Jagens mit Steinadlern immer noch beherrschen und ausüben. Aber die exotisch anmutenden Bilder, die auch mal einen Jäger zeigen, der seinen Adler nicht auf dem Pferd, sondern mit seinem chinesischen Motorrad transportiert, hat man so ähnlich schon öfter in diversen Magazinen gesehen. Und im Text der Journalistin Debbie Pappyn ist dann auch zu erfahren, dass die Aufnahmen während des Adlerfestivals gemacht wurden, das jährlich im September hier stattfindet und im Gegensatz zum bekannteren Naadam-Festival in der Hauptstadt noch „unter dem Radar“ der meisten Touristen fliege. Hier kämen nur Fotografen und Filmemacher her.
Trotzdem steht in der Rubrik „How to Go“, die Pappyn zusammen mit Informationen über Anreise und Unterkunftsmöglichkeiten hinter jede der zwölf Bilderserien von David de Vleeschauwer stellt, man könne für 350 Euro ein dreitägiges Adler-Festival-Paket buchen. An diesem Punkt ist man dann als Leser eines Buches mit dem Titel „Remote Experiences“ das erste Mal ein bisschen enttäuscht, hatte man doch eigentlich erwartet, dass Fotograf und Reporterin unter größten Entbehrungen dort hingehen, wo noch kaum jemand war oder wo es zumindest beschwerlich ist, man sich sein Erlebnis durch lange Märsche und schlechtes Essen verdienen muss.
Doch je weiter man blättert, wird klar: Hier geht es um Erlebnisse von der Stange, wenn auch um sehr exklusive. Erlebnisse – Experiences, das ist die neue Währung im Luxustourismus. Denn worüber ließe sich auf Instagram besser Aufmerksamkeit bei seinen Freunden aus den sozialen Medien erzeugen, als mit drei Nächten bei den Adlerjägern in der Mongolei oder mit einer Pauschaltour samt Aufpasser durchs steinzeitkommunistische Nordkorea?
De Vleeschauwers Bilder sind durch die Bank sehr gute, klassische Reportagefotografien, die Lust zum Wegträumen, aber auch zum Wegfahren machen. Vielleicht kommt die Enttäuschung eher daher, dass die Vorworte einiger englischsprachiger Reisejournalisten und Bestseller-Buchautoren sich durchaus philosophisch mit dem Thema „Remoteness“, also Abgelegenheit und Ferne beschäftigen, während die Texte der Lifestyle-Autorin Debbie Pappyn (Monocle) die zwölf Ziele relativ oberflächlich und zusammenfassend behandeln. Es sind bessere Reiseführer-Einträge, die auf Nutzwert für den potenziellen Nachreisenden getrimmt sind und nicht auf tieferes Verständnis der besuchten Menschen und Regionen.
Wie es anders ginge, lässt das Vorwort des preisgekrönten Reisebuchautors Stanley Stewart erahnen. Der ist 1000 Meilen auf dem Pferd durch die Mongolei geritten und hat dabei eine tiefer gehende Erfahrung gemacht: Er fühlte sich dabei, als habe er „mehrere Hautschichten des alten Lebens abgelegt“ und nur die Essenz des Lebens beibehalten.
Derlei sucht man sonst in „Remote Experiences“ vergeblich, weil es um viel schneller konsumierbare Erlebnisse geht. Da ist etwa die Fahrt mit dem russischen Atomeisbrecher bis zum Nordpol. Ein Drohnenfoto zeigt die zahlungskräftigen Passagiere, wie sie in gelben Overalls im großen Kreis um den mit rotem Wimpel markierten Nordpol stehen, und zu allem Überfluss steht da ein winkender Eisbär, unter dessen Pelz wohl ein Mitarbeiter der Crew steckt. Oder die Bilderserie aus Papua-Neuguinea, das uns die Autorin als unberührt von fremden Einflüssen verkauft. Dass die Frauen und Männer Masken, Federkopfputz und Baströckchen ganz zufällig an einem weißen Traumstrand tragen, mag man dann auch nicht glauben.
Foto: David de Vleeschauwer

David de Vleeschauwer: Remote Experiences. Extraordinary travel adventures from north to south. Taschen Verlag, Köln 2022. 424 Seiten, 50 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.02.2023

Den Nordpol gönn' ich mir

Dass es hinter dem Horizont immer noch weitergeht, ist ein schöner Gedanke für Schlager. Aber wer in den entlegenen Gebieten der Welt unterwegs ist, weiß, dass irgendwann Schluss ist. Am Nordkap etwa, dort also, wo sich nur noch das Meer auftut. Oder im Dschungel von Papua-Neuguinea, wo hinter der letzten Eingeborenenhütte die Fauna wie eine Wand zusammengewachsen ist. Solche Orte hat David de Vleeschauwer besucht. Zu Fuß, mit dem Auto, auch mit einem atomgetriebenen Eisbrecher - da ging es zum Nordpol. In zwölf so üppig wie beeindruckend illustrierten Kapiteln berichtet er von den Unternehmungen, die sich einer romantischen Idee verdanken mögen, dem Autor jedoch stets belegen, dass es die makellose Wildnis nicht mehr gibt. Weshalb er seine Berichte auch als Aufruf verstanden wissen möchte, Respekt zu haben vor den entlegenen Orten und jenen Menschen, die dort leben, und sie mit allen Mitteln zu schützen. Nicht nur in der Mongolei, wo sich für ihn die Adlerjäger in imposanter Montur auf ihren Pferden in Reihe stellen, sondern auch in den Abruzzen, wo er mit Schäfern auf seit Jahrtausenden genutzten Wegen unterwegs war. Mit knappen Angaben schreibt David de Vleeschauwer, wie man es ihm nachtun kann. Billig, so viel sei gewarnt, sind die Reisen nicht. F.L.

"Remote Experiences" von David de

Vleeschauwer. Taschen Verlag, Köln 2022.

424 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden,

50 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main…mehr
"Mit Remote Experiences nimmt David De Vleeschauwer die Leser mit auf eine unvergessliche Reise zu übersehenen oder auch vergessenen Orten, an denen die Zeit stillsteht... Neben faszinierenden Fotografien bietet das Werk jedoch etwas, was bei vielen Reisebänden vernachlässigt wird: nützliche Tipps für alle diejenigen, die den Spuren des Fotografen folgen wollen." Stern