Ziel der vorliegenden Arbeit war es herauszufinden, welche Gründe dem Wohnhochhausbau in der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart zugrunde lagen bzw. liegen, um aufgrund dieser Analyse dessen Umsetzbarkeit in mehreren geplanten Projekten zu beurteilen. Auf der Basis von Kartenmaterial, Fachliteratur und Studienergebnissen wurden Wohnhochhäuser an städtischen Lagen in der deutschen Schweiz miteinander verglichen, wobei folgende Parameter berücksichtigt wurden: Preis, Lage, Alter, Grösse, Nutzer und Architekt. Ausgewählt wurden Projekte aus drei Zeitperioden: ältere, neue und geplante Bauten. Ergänzend wurden Expertenumfragen bzw. Interviews durchgeführt und anschließend in Bezug zu den Erkenntnissen aus dem Vergleich gesetzt. Zusammenfassend lässt sich beurteilen, dass sich die Motivation zum Wohnhochhausbau seit den Anfängen in den 1950er-Jahren in der Schweiz gewandelt hat - und zwar von dem Ziel der Schaffung preisgünstigen Wohnraums hin zur qualitativ hochwertigen Architektur in zentralen Stadtlagen mit landschaftsprägendem Charakter. Das "Zeitalter" des Bauens für das vorwiegend luxuriöse Segment wird mittlerweile jedoch aufgrund neuer Herausforderungen zunehmend modifiziert.