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Zwangsförmige Kontrolle von straffällig gewordenen Menschen erlebt eine Renaissance. Mit der Wiederentdeckung und dem Wiedererstarken des Zwangs in der Kriminalpolitik hat eine Entwicklung begonnen, die die soziale, beziehungsweise sozialpädagogische Hilfe für Straffällige und ihre Angehörigen stark verändert. Nicht mehr die Verhaltensänderung der Straffälligen hin zu einem straffreien Leben in sozialer Verantwortung und die Verbesserung ihrer Lebenslagen wird Ziel einer "sozialen" Strafrechtspflege, sondern die Verhaltenskontrolle, die auf ein gesellschaftlich konformes Verhalten zielt,…mehr

Produktbeschreibung
Zwangsförmige Kontrolle von straffällig gewordenen Menschen erlebt eine Renaissance. Mit der Wiederentdeckung und dem Wiedererstarken des Zwangs in der Kriminalpolitik hat eine Entwicklung begonnen, die die soziale, beziehungsweise sozialpädagogische Hilfe für Straffällige und ihre Angehörigen stark verändert. Nicht mehr die Verhaltensänderung der Straffälligen hin zu einem straffreien Leben in sozialer Verantwortung und die Verbesserung ihrer Lebenslagen wird Ziel einer "sozialen" Strafrechtspflege, sondern die Verhaltenskontrolle, die auf ein gesellschaftlich konformes Verhalten zielt, unabhängig von den dieses Verhalten begründenden Wert- und Normvorstellungen. Das Konzept Resozialisierung, Grundlage sozialarbeiterischen Handelns in der Straffälligenhilfe, ist brüchig geworden. Zunehmend muss sich die Straffälligenhilfe unter dem Gesichtspunkt des Nutzens für die Gesellschaft und nicht für die Straffälligen legitimieren, sodass eine gründliche Auseinandersetzung mit der Frage angezeigt ist, welche Veränderungen den gesellschaftlichen Nährboden für eine solche Renaissance von Zwang und Kontrolle bilden und wie auf der konkreten Handlungsebene ein ethisch verantworteter Umgang mit Straffälligen möglich ist.