Finanzinvestoren sind keine neuen Erscheinungen auf dem deutschen Medienmarkt; doch höhere Renditeerwartungen und kürzere Zeithorizonte verschärfen die Spannung zwischen kommerziellen Interessen und gesellschaftlichen Anforderungen. Die Ankündigung von KKR/Permira als neue Eigner von ProSiebenSat.1, die Rendite auf eine bis dahin nicht genannte Höhe treiben zu wollen, lässt die Wogen hoch schlagen - die 'Heuschrecken'-Debatte greift auf die Medienszene über und somit liegt das Thema des DLM Symposiums 2008 auf der Hand: Das Verhältnis von Medienökonomie undMedienökologie.Was als emotionalisierte Debatte begonnen hat, führt schnell zum Kern der Metamorphose der Medienwelt, die durch Digitalisierung, Globalisierung und Ökonomisierung vorangetrieben wird und zu einer Vielzahl von Fragen: Was bestimmt das Denken und Handeln von Investoren im Medienbereich? Wer sind die Herausforderer der Fernsehunternehmen und was sind ihre Ansätze? Muss jedesProgrammformat, jeder Sender einer Familie profitabel sein? Was kann, darf und muss eine Gesellschaft von ihren Medien erwarten? Was ist zu tun, wenn der Markt gesellschaftlich wünschenswerte Programme nicht hervorbringt? Was kann, wasmuss die Politik tun? Wo sollen die Regulierer eingreifen? Die Beiträge und Diskussionen des DLM Symposiums 2008 in Berlin werden in diesem Band 38 der Schriftenreihe der Landesmedienanstalten wiedergegeben.