Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, einseitig bedruckt, Note: 1.0, FernUniversität Hagen (Politische Regulierung und Steuerung), Veranstaltung: Koordinieren und Entscheiden in Organisationen und Politikfeldern, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mehr als 60.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie protestierten allein im Januar 2007 gegen die geplante Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters im medialen und gesellschaftlichen Diskurs meist Rente mit 67 genannt. Die Fronten schienen verhärtet, die Argumente hätten gegensätzlicher nicht sein können von Konkordanz und Korporatismus, die die bundesdeutsche Rentenpolitik trotz ihres redistributiven Charakters stets geprägt hatten, war einmal mehr nichts zu spüren. Von einem Irrweg sprach IG-Metall-Chef Jürgen Peters, die Rente mit 67 sei nicht vermittelbar , bilanzierte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Bundesarbeitsminister Franz Müntefering hingegen ging bereits zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass die Reform im Bundestag wie geplant beschlossen werde, was am 9. März 2007 auch mit einer Mehrheit von 408 zu 169 Stimmen geschah. Wie aber hat es die geplante Rente mit 67 trotz ihres offenbar hohen Konfiktpotentials und der gegensätzlichen Positionen der beteiligten Akteure auf die politische Agenda geschafft? Diese Frage wird in vorliegendem Buch politikfeldanalytisch beantwortet und das Agenda-Setting aus den verschiedenen Perspektiven der Staatstätigkeitsfoschung beleuchtet. Es wird sich zeigen, dass sozio-ökonomische Veränderungen Handlungsnotwendigkeiten produzierten und dass gesellschaftliche Veränderungen sowie das spezielle Setting der Großen Koalition Handlungsspielräume eröffneten.
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