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Von den USA aus reist Leitner weiter nach Französisch- und Britisch-Guayana, schließlich nach Haiti, Curacao, Venezuela und zuletzt nach Trinidad. Auch hier liefert sie keine exotischen Reisebeschreibungen, sondern schildert vor allem den Alltag und die konkreten Lebensbedingungen der Menschen, die ihr begegnen. Mit viel Einfühlungsvermögen schreibt sie über indische Kulis, über Tagelöhner und Prostitution im Urwald, über Diamantenaufkäufer oder auch über einen amerikanischen "Erdölsachverständigen" - dies alles mit einem gehörigen Schuß Ironie.

Produktbeschreibung
Von den USA aus reist Leitner weiter nach Französisch- und Britisch-Guayana, schließlich nach Haiti, Curacao, Venezuela und zuletzt nach Trinidad. Auch hier liefert sie keine exotischen Reisebeschreibungen, sondern schildert vor allem den Alltag und die konkreten Lebensbedingungen der Menschen, die ihr begegnen. Mit viel Einfühlungsvermögen schreibt sie über indische Kulis, über Tagelöhner und Prostitution im Urwald, über Diamantenaufkäufer oder auch über einen amerikanischen "Erdölsachverständigen" - dies alles mit einem gehörigen Schuß Ironie.
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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.09.2000

Frühe Reisen

"Reportagen aus Amerika. Eine Frauenreise durch die Welt der Arbeit in den 1920er Jahren" von Maria Leitner. Promedia Verlag, Wien 1999. 250 Seiten, zahlreiche Illustrationen. Gebunden, 39,80 Mark. ISBN 3-85371-150-2.

Dies ist der Bericht einer Reise, die Maria Leitner in die Vereinigten Staaten, das nördliche Südamerika und auf die Westindischen Inseln führte. Kein sehr typischer Reisebericht, geizt er doch mit Reiseanekdoten und Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten - allerdings war es auch eine recht untypische Reise. In den großen Städten der Vereinigten Staaten verdingte sich Maria Leitner als Dienstmädchen, Stubenmädchen, Haushaltshilfe; auch in Privathaushalten, meist jedoch in Hotels, teils äußerst mondänen Häusern, etwa in Palm Beach, im größten Hotel der Welt in New York oder im ältesten Hotel des Südens in Richmond. Maria Leitner zeigt uns Amerika quasi durch die Hintertür, aus dem Blickwinkel der kleinen Leute, der Arbeiter und Angestellten. Ist New York die gehetzte Großstadt, in der alle atemlos und emsig ihren Geschäften nachgehen, so erlebt sie in Richmond das zuweilen gemächliche Tempo des Südens, wo man mit Hingabe und Genuß je nach Temperament in kleineren oder größeren Intervallen gähnt. Auch in Südamerika besucht sie keine touristischen Ziele. Sie sieht sich Diamantenfelder, Erdölraffinerien und Ölfelder an und besucht Inseln, die den Ruf haben, die abgeschlossensten und gemiedensten der Welt zu sein. Entsprechend ihrer Reiseroute und -ziele sind ihre Erlebnisse und Begegnungen. So sitzt Maria Leitner in Cayenne nicht mit anderen Reisenden an der Table d'hôte, sondern mit Beamten der Administration, und in Bartica will man sie im Zuchthaus einquartieren statt im "Gran Hotel Bartica", wo, wie sie feststellen muß, alle Unvollkommenheiten in höchster Vollkommenheit vorhanden" sind. Ein reizvoller Blick hinter die Kulissen eines Amerika, das in den zwanziger Jahren für viele Europäer immer noch das gelobte Land war, ein Blick auch in die amerikanische Seele. Ein kritischer Blick auf soziale Verhältnisse und ein Blick voller Sympathie für die Menschen, die in diesen Verhältnissen leben. (wil)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Kein Reise zu touristischen Attraktionen: "Als Amerika für viele Europäer immer noch das gelobte Land war", lesen wir in einer mit "wil" unterschriebenen Kritik, also in den 20er Jahren, reiste Maria Leitner durch ein anderes Amerika. Sie arbeitete als Dienstmädchen und Küchenhilfe in den großen Städten, besuchte Zuchthäuser, südamerikanische Raffinerien und Diamantenmienen und schrieb Reportagen über das Amerika der kleinen Leute, der Ausgebeuteten auf der Kehrseite des "American Dream". Ein reizvoller Blick hinter die Kulissen eines Sehnsuchtsbildes, findet der Rezensent. Aber wer war Maria Leitner? Man vermisst Informationen über die Autorin, die offensichtlich eine sehr eigenwillige Persönlichkeit war. Oder steht am Ende auch im Buch nichts über sie? Dann hätte der Kritiker das eigentlich bemängeln müssen. Und: wieso wird dieses Buch überhaupt im Reiseteil besprochen?

© Perlentaucher Medien GmbH