Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: In welcher Verbindung stehen Repräsentation und Populismus? Welches Prinzip legt Ernesto Laclau der Repräsentation zugrunde und in welcher Beziehung steht es zum Rest der Theorie? Diese Auswahl an Fragen stellen den Rahmen dar, in dem die vorliegende Arbeit das Repräsentationsverständnis von Laclau erkunden wird. ¿The crisis of representation [¿] is at the root of any populist, antiinstitutional outburst¿. Unter anderem mit diesen Worten beschreibt Ernesto Laclau in seinem Buch ¿On Populist Reason¿ die Verbindung zwischen Repräsentation und Populismus. Die vielseitigen Beziehungen zwischen den Kernbegriffen stellen einerseits eine Fülle an Erklärungsansätzen und Möglichkeiten dar, andererseits erschaffen sie das Problem, dass man auf Begriffe, Konzepte und Probleme stößt, die man eigentlich schon angeführt haben müsste, um das gerade behandelte Problem verstehen zu können. Der rote Faden dieser Arbeit zieht sich daher durch Begriffe und Konzepte, die sich abwechseln und gegenseitig erklären. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich daraus, dass Laclau seine Theorie über Jahrzehnte weiterentwickelt hat und die verwendeten Begriffe und Konzepte ebenfalls angepasst und weiter ausformuliert wurden. Die für diese Arbeit zentralen Begriffsauslegungen können in seinen frühen Werken womöglich anders gedeutet werden. Die vorliegende Arbeit hat daher das Ziel, eine möglichst vollständige und somit aktuelle Interpretation der Begriff darzustellen, ohne dabei den Rahmen dieser Arbeit zu sprengen. Zu Beginn wird eine grundlegende (meta-)theoretische Einordnung vorgenommen. Sie wird die Grenzen abstecken und Laclaus Begriffsverständnis aus verschiedenen Perspektiven grob ausleuchten. Laclaus Kritik am Marxismus und konkurrierende Begriffsauslegungen stehen hier im Fokus. Das anschließende Kapitel geht auf die zentralen Begriffe Repräsentation, Populismus, Artikulation und kollektive Identität bzw. ¿das Volk¿ ein. Kapitel 4 schließt mit einer Diskussion verschiedener Kritikpunkte, die unter anderem Laclaus Schreibstil und unscharfe Begriffsunterscheidungen behandelt.
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