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Von Dezember 1848 bis November 1849 erschien in Paris eine Folge von vier handkolorierten Lithographien, die sich in Format, Symbolik und künstlerischer Ausführung deutlich von den üblichen politischen Karikaturen der Zeit unterschieden. Bisher als Zeugnisse der 48er Revolution verkannt, werden diese Bildflugblätter im vorliegenden Band erstmals zusammen mit einer weiteren Bildfolge sowie einer Auswahl der zeitgenössischen Druckgraphik systematisch gedeutet. Dazu zählt die gewichtige Entdeckung, dass die Künstlerin Marie-Cécile Goldsmid, die sich programmatisch den Beinamen Citoyenne beilegte,…mehr

Produktbeschreibung
Von Dezember 1848 bis November 1849 erschien in Paris eine Folge von vier handkolorierten Lithographien, die sich in Format, Symbolik und künstlerischer Ausführung deutlich von den üblichen politischen Karikaturen der Zeit unterschieden. Bisher als Zeugnisse der 48er Revolution verkannt, werden diese Bildflugblätter im vorliegenden Band erstmals zusammen mit einer weiteren Bildfolge sowie einer Auswahl der zeitgenössischen Druckgraphik systematisch gedeutet. Dazu zählt die gewichtige Entdeckung, dass die Künstlerin Marie-Cécile Goldsmid, die sich programmatisch den Beinamen Citoyenne beilegte, die Urheberin jener ungewöhnlich qualitätvollen Lithographienfolge war. Wer war diese Künstlerin, die mit ihrem Kunstschaffen der Zweiten Republik Frankreichs eine "République universelle démocratique et sociale" entgegengesetzt hatte? Was war die "Association pour la propagande démocratique et sociale", die die Lithographien der Citoyenne in ganz Frankreich vertrieben hatte? Wie unterscheidet sich – im Vergleich zur Bildpublizistik jener Jahre – die künstlerische und politische Qualität ihrer Bildsprache? Welche historische Bedeutung birgt der sozialutopische Entwurf ihres Kunstschaffens für den heutigen Europagedanken? Mit der Beantwortung dieser und weiterer Fragen setzt Raimund Rütten neue Maßstäbe, indem er umfassend und mit kriminalistischem Spürsinn die einschlägigen Aussagen von Polizeiakten, Flugschriften und Zeitungen heranzieht, und liefert so einen herausragenden Beitrag zu einer interdisziplinären historischen Bildwissenschaft.