Männer in Uniform gehen von Haus zu Haus, hämmern an Türen, erteilen den Befehl zusammenzupacken. Fischerboote werden konfisziert, Menschen aus ihren Häusern getrieben. Auch Bins Familie, seine Geschwister Hiroshi und Keiko, seine Eltern, werden eines frühen Morgens, zu Beginn des Jahres 1942, abgeholt und weit fortgebracht, fort von ihrem Haus auf Vancouver Island, fort von dem Leben, das ihres war.
Frances Itani widmet sich einem bislang wenig bekannten Kapitel kanadischer Geschichte: der Internierung aller Bürger japanischer Abstammung nach dem Angriff auf Pearl Harbor. Tausenden wurden Heim und Lebensgrundlage genommen, sie wurden in entlegene Teile des Landes verfrachtet und ihrer Freiheit beraubt. Fünfzig Jahre später macht sich Bin Okuma auf, das Land zu durchqueren und zum Lager am Fraser River zurückzukehren, dorthin, wo sein Vater einst, nach Jahren der Entbehrung und Not, eine Entscheidung traf, die sein Leben für immer veränderte. Ein Roman über eine Familie, die in die Fährnisse der Geschichte geriet, ein Roman von großer elegischer Kraft.
Frances Itani widmet sich einem bislang wenig bekannten Kapitel kanadischer Geschichte: der Internierung aller Bürger japanischer Abstammung nach dem Angriff auf Pearl Harbor. Tausenden wurden Heim und Lebensgrundlage genommen, sie wurden in entlegene Teile des Landes verfrachtet und ihrer Freiheit beraubt. Fünfzig Jahre später macht sich Bin Okuma auf, das Land zu durchqueren und zum Lager am Fraser River zurückzukehren, dorthin, wo sein Vater einst, nach Jahren der Entbehrung und Not, eine Entscheidung traf, die sein Leben für immer veränderte. Ein Roman über eine Familie, die in die Fährnisse der Geschichte geriet, ein Roman von großer elegischer Kraft.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Gerührt zeigt sich Ulrich Baron, wenn Frances Itani in ihrem Roman von der Internierung japanischstämmiger Kanadier nach der Bombardierung von Pearl Harbor erzählt. Baron vergleicht das Buch mit David Gutersons "Schnee, der auf Zedern fällt" und stellt fest, dass die Autorin, anders als Guterson, weniger kammerspielartig erzählt, als in einer Synthese aus Privatem und Distanz. Die persönliche und die allgemeine Tragik verschmelzen laut Baron in der Geschichte um die Internierten und ihren Widerstand. Verdrängte Geschichte wird für den Rezensenten sichtbar vor dem Hintergrund der Weite Kanadas.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Frances Itanis 'Requiem' ist ein einfühlsames Buch über eine ungewöhnliche Familiengeschichte, über Liebe, Mitgefühl, Verdrängung und Versöhnung. Es schildert ein kleines Stück Geschichte am Rande des großen Weltgeschehens.", Wochenspiegel, 21.11.2015