»Reservoir Bitches« erzählt hart, klug und mit viel schwarzem Humor aus dem Leben mexikanischer Frauen, die kämpfen, tricksen, lügen und töten, die alles tun, um zu überleben. Ob Narco-Braut, Hausfrau oder Influencerin in Luxury Fashion, ob Auftragskillerin, Prostituierte oder Kleinkriminelle, ob reich oder arm - Dahlia de la Cerdas Heldinnen in »Reservoir Bitches« sind Frauen, die jede Opferrolle ablehnen und die Lösung ihrer Probleme selbst in die Hand nehmen. Ihr Leben ist alles, nur nicht moralisch - aber Dahlia de la Cerdas Literatur will auch gar nicht moralisierend sein. Sie katapultiert uns beim Lesen in eine weit entfernte, aber sehr reale und oft gewalttätige Umgebung. Die kompromisslosen Stimmen der sehr unterschiedlichen Protagonistinnen verbinden sich in de la Cerdas faszinierendem Debüt zu einem wilden, vielschichtigen, immer wieder auch überraschend zärtlichen Porträt der mexikanischen Gesellschaft aus weiblicher Sicht.»'Reservoir Bitches' ist bitterböse Gesellschaftskritik und schwarze Komödie in einem - und das unüberhörbare Debüt einer der spannendsten neuen Autorinnen Mexikos« (Readings). »Dieses harte, faszinierende und wahrhaftige Buch beschreibt ohne jede Selbstgefälligkeit die vielschichtige Wirklichkeit junger Frauen in Mexiko« (El País).»Dahlia de la Cerda scheut sich nicht, die raue Schattenseite Mexikos zu porträtieren, aber sie würzt ihre gallige Gesellschaftskritik mit einer großen Prise schwarzen Humor« (The Big Issue).
Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Rezensent Elisabeth Fleschutz ist merklich berührt von der Stärke des Buches der Mexikanerin Dahlia de la Cerda, die sich in 13 Kapiteln 13 Frauenleben vornimmt. In Mexiko werden jeden Tag zehn Frauen getötet, erfahren wir, hier erzählen einige von ihnen ihre Geschichte: Regina etwa wurde von ihrem Partner getötet, sowohl aus ihrer Perspektive als auch aus der ihrer Leibwächterin und ihrer besten Freundin gibt es ein Kapitel. Doch auch die Geschichten einer trans Sexarbeiterin oder einer Räuberin sind zu lesen. "Lebhaft und vor allem unmittelbar" liest sich das dank des mündlichen Tonfalls aller Frauen, die Übersetzung von Johanna Malcher findet ebenfalls Lob der Kritikerin, die trotzdem manchmal gerne den Vergleich zum spanischsprachigen Original hätte. Trotz allen Grauens zwischen Vergewaltigungen, Morden und Folter bewahren de la Cerdas Frauenfiguren ihre Würde und "Widerständigkeit", erkennt die Kritikerin abschließend an.
© Perlentaucher Medien GmbH
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