Residuale Kieferkammresorption (RRR) ist ein Begriff, der die Veränderungen des Alveolarkamms nach Zahnextraktionen beschreibt, die auch nach der Heilung der Extraktionsalveole andauern. Das wichtigste Merkmal dieses Heilungsprozesses ist, dass die restliche knöcherne Architektur des Ober- und Unterkiefers lebenslang einen katabolen Umbau erfährt. Das Tempo der Verkleinerung des Restkamms ist in den ersten drei Monaten am höchsten und nimmt dann allmählich ab. Die Knochenabbauaktivität setzt sich jedoch das ganze Leben lang in einem langsameren Tempo fort, was zu einem mehr oder weniger starken Verlust der Kieferstruktur führt und den Patienten schließlich zu einem "Zahnkrüppel" macht. Die Rehabilitation eines völlig zahnlosen Patienten mit einer konventionellen herausnehmbaren Vollprothese ist ein klinisches Routineverfahren, das sich jedoch mitunter als schwierig und herausfordernd erweisen kann. Alle diese Patienten haben eine Phase der Zahnlosigkeit hinter sich, die Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern kann, und das Versprechen, wieder "Zähne" zu haben, lässt ihre Erwartungen oft unrealistisch hoch werden.