Sabine Degenkolb-Weyers beschäftigt sich mit der Implementierung einer Resilienzentwicklung in Fachberufen des Gesundheitswesens. Ziel ist eine Erhöhung der psychischen Widerstandsfähigkeit der Auszubildenden, um den Ansprüchen in der therapeutischen Rolle gerecht zu werden. Studierende werden während der fachpraktischen Ausbildung in therapeutischen Gesundheitsfachberufen als Novizen in der Therapie mit eigenen Unsicherheiten in Lernkrisen und Stresssituationen konfrontiert und mit Krisen von Patienten in Kontakt kommen. Die Autorin untersucht die Frage, warum es den einen Studierenden gelingt, gestärkt aus diesen Problemsituationen herauszugehen, und warum andere psychisch oder physisch krank werden und das Studium abbrechen. Sie stellt dabei die besonderen Anforderungen und Kompetenzen in den therapeutischen Gesundheitsfachberufen dar und entwickelt Konzepte, die Vermittlung beruflicher Handlungs- und Resilienzkompetenz zu realisieren. Diese Konzepte sollten in Ausbildung sowie Studiengängen in den Gesundheitsberufen integriert werden.
"... ist eine Fundgruppe an wichtigen Quellen. ... kann dieser hervorragenden Arbeit, aber auch der realen Implementierung des Resilienzkonzepts nur eine große Verbreitung wünschen, denn neben der methodisch-inhaltlichen Kompetenz der logopädischen Tätigkeit ist die Auseinandersetzung mit den eigenen Ressourcen von zentraler Bedeutung für ein nachhaltig erfülltes Berufsleben der tätigen Sprachtherapeuten." (Peter Dicks, in: Forum Logopädie, Jg. 31, Heft 2, März 2017)