Die Resistenz von Malaria-Vektoren gegen Insektizide, die auf deren Einsatz in der Landwirtschaft zurückzuführen ist, ist nicht gut geklärt. Um diese Hypothese zu testen, wurde die Empfindlichkeit von An. gambiae s.l. gegenüber DDT und Pyrethroiden im Jahr 2006 in 4 Baumwoll- und Gemüseanbaugebieten (Saaba, Nongremasson, Zampa und Boromo) untersucht. Die Sensitivität wurde an gezüchteten Weibchen getestet. Die Mortalität reichte von 56 bis 92 % für DDT, 98 bis 100 % für Permethrin und 100 % für Deltamethrin. Die längsten KDT50 und KDT95 waren 47,52 und 105,69 min für DDT, 13,33 und 38,34 min für Permethrin und 7,32 bzw. 14,82 min für Deltamethrin. Für An. arabiensis lag die Kdr-Häufigkeit bei 0,13 und für die M-Molekularform von An. gambiae s.s. bei 0,69 im Vergleich zu 0,18 für die S-Molekularform. Die höchste Frequenz des Kdr-Gens wurde in Zampa und die niedrigste in Boromo gefunden. Innerhalb des An. gambiae-Komplexes war das Kdr-Gen häufiger bei An. gambiae s.s. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Resistenz gegen DDT auf allen Baumwoll- und Gemüseanbauflächen vorhanden war und sich für Pyrethroide im Aufbau befand.