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Das Verständnis und die Inszenierung des Tragischen unterlag von der Antike bis heute vielen Änderungen. Der wesentliche Paradigmenwechsel ist dabei im 19. Jahrhundert der Rückzug des Tragischen vom Ereignis in den Affekt. In der Analyse dieses Verinnerlichungsprozesses legt die Autorin den Fokus auf das europäische Tanztheater und die damit einhergehenden Adaptionen in Körperlichkeit, Choreographie und anderen Ausdrucksmöglichkeiten des Theaters.Diese Studie widmet sich dem Tragischen in einem Spannungsfeld von inszenatorischen Techniken, Konzeptionen und Verfahren, die den Momenten der…mehr

Produktbeschreibung
Das Verständnis und die Inszenierung des Tragischen unterlag von der Antike bis heute vielen Änderungen. Der wesentliche Paradigmenwechsel ist dabei im 19. Jahrhundert der Rückzug des Tragischen vom Ereignis in den Affekt. In der Analyse dieses Verinnerlichungsprozesses legt die Autorin den Fokus auf das europäische Tanztheater und die damit einhergehenden Adaptionen in Körperlichkeit, Choreographie und anderen Ausdrucksmöglichkeiten des Theaters.Diese Studie widmet sich dem Tragischen in einem Spannungsfeld von inszenatorischen Techniken, Konzeptionen und Verfahren, die den Momenten der Unterbrechung, der Aussetzung, der Störung und dem Unbestimmbaren durch ek-statische Körperlichkeit folgen. An der ereignisgenerierenden Struktur und Funktion lassen sich formale und wirkungsästhetische Ordnungen erkennen, die mit neuen Konstellationen von Fiktion und Chorischem, von Abwesenheit und Anwesenheit einhergehen.Aus dieser Perspektive geht das Tragische von der Darstellung einer schauderhaften Ungeheuerlichkeit an der Grenze des Vorstellbaren durch den im mehrfachen Sinne bewegten Körper aus; doch wie genau wird Ambivalentes, Doppeldeutiges und Paradoxes über Pathosfiguren und -figurationen in Szene gesetzt, sodass das Tragische erscheinen kann?Über zwei exemplarische Inszenierungen des 18. und des 19. Jahrhunderts - Jean Georges Noverres Der »Gerächte Agamemnon« (1771) und Luigi Manzottis »Excelsior« (1881) - werden Resonanzen des Tragischen zwischen Ereignis und Affekt en détail erörtert, um schließlich mit dieser Perspektive zeitnähere Aufführungen thesenhaft zu beleuchten. Die Studie versteht sich als Beitrag zur Wiedergewinnung der disziplinübergreifenden (diskursiven) Präsenz des Tragischen und des Pathos. Im Fokus steht deren vernachlässigte kinetische und kinästhetische Bedeutung.
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Autorenporträt
Nicole Haitzinger ist Professorin für Tanzwissenschaft an der Universität Salzburg. Als Forscherin, Dramaturgin und Kuratorin nimmt sie an diversen internationalen Projekten teil und arbeitet an der Schnittstelle von Tanz- und Theaterwissenschaft. Sie lebt und arbeitet in Salzburg und Wien.