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In den letzten Jahren hat sich die Überzeugung etabliert, dass seitens der internationalen Gemeinschaft eine Schutzverantwortung besteht gegenüber der Zivilbevölkerung. Die als "Responsibility to Protect" bekannt gewordene Doktrin besagt, dass unter Umständen so genannte humanitäre Interventionen zur Abwendung schwerer Menschenrechtsverletzungen erforderlich sind und im äussersten Fall auch die Anwendung militärischer Mittel legitim ist. Bolli schildert den moral-theoretischen Hintergrund, auf dem die Responsibility to Protect beruht, wobei er die Entwicklung zurückverfolgt bis zu Platon und…mehr

Produktbeschreibung
In den letzten Jahren hat sich die Überzeugung etabliert, dass seitens der internationalen Gemeinschaft eine Schutzverantwortung besteht gegenüber der Zivilbevölkerung. Die als "Responsibility to Protect" bekannt gewordene Doktrin besagt, dass unter Umständen so genannte humanitäre Interventionen zur Abwendung schwerer Menschenrechtsverletzungen erforderlich sind und im äussersten Fall auch die Anwendung militärischer Mittel legitim ist. Bolli schildert den moral-theoretischen Hintergrund, auf dem die Responsibility to Protect beruht, wobei er die Entwicklung zurückverfolgt bis zu Platon und Aristoteles. Mit den UN-Einsätzen in Somalia von 1992-1995 liegt ein vermeintliches Paradebeispiel einer humanitären Intervention vor, welches weitgehend den Prinzipien der Responsibility to Protect entspricht. In einer Fallstudie analysiert Bolli die Ereignisse in Somalia minutiös. Es stellt sich die Frage, ob die Schutzverantwortung wahrgenommen wurde? Ist eine Wahrnehmung der Verantwortungunter den aktuellen Modalitäten des UN- Peacekeeping überhaupt möglich? Der Autor verneint beide Fragen und schlägt vielversprechende Reformen des UN-Peacekeeping- Systems vor.
Autorenporträt
Clemens Bolli, lic. phil.: Studium der Politikwissenschaft, Geographie und Geschichte an der Universität Zürich und am Institut de Hautes Études Internatinales in Genf.