Vor dem Hintergrund einer stetig zunehmenden Verschiebung von Werbebudgets in den Online-Bereich bei gleichzeitig lauter werdendem Ruf nach fairerer, wirkungsbasierter Attribution über alle Marketing-Kanäle hinweg zielt die vorliegende Arbeit darauf ab, einen signifikanten Beitrag zur Schließung der bestehenden Forschungslücken zur Effektivität verhaltensbasierter Werbung zu leisten sowie offene Fragen der Praxis zur Wirkung von Retargeting zu beantworten. Basierend auf drei empirische Studien zeigt Isabelle Kes, dass sich das Phänomen eines Momentums in einem Online-Shopping-Kontext nachweisen lässt. Sie liefert einen konzeptionellen Rahmen zur Erklärung der Wirkungsweisen von Retargeting und attestiert eine positive und beschleunigende Wirkung unter bestimmten, moderierenden Voraussetzungen und damit einen signifikanten Einfluss des Momentums auf die Wirkung von Retargeting. Zudem zeigt sich ein zeitlich variierender (positiver) Effekt, der durch die strategische Ausgestaltung von Retargeting-Kampagnen forciert werden kann.