Die transatlantische Sicherheitsgemeinschaft hat Risse bekommen. Ulrich Schuster geht der Frage nach, welchen Anteil die deutsche Politik daran hat. Dabei zeigt sich, dass in Deutschland seit dem Ende der 1990er-Jahre das Verständnis eines westlich-liberalen Wertefundaments an Zuspruch verloren hat. Es wurde vom Konzept der "Zivilmacht " und durch die Semantik der selbstbewussten Nation ersetzt. Verweisen diese Revisionen auf eine nationale Hybris in der deutschen Außenpolitik? Die Studie kann in dieser Hinsicht beruhigen: Sicherheitspolitische Vorstellungen blieben an Interessen gebunden, damit kalkulierbar und bündnisfähig.…mehr
Die transatlantische Sicherheitsgemeinschaft hat Risse bekommen. Ulrich Schuster geht der Frage nach, welchen Anteil die deutsche Politik daran hat. Dabei zeigt sich, dass in Deutschland seit dem Ende der 1990er-Jahre das Verständnis eines westlich-liberalen Wertefundaments an Zuspruch verloren hat. Es wurde vom Konzept der "Zivilmacht " und durch die Semantik der selbstbewussten Nation ersetzt. Verweisen diese Revisionen auf eine nationale Hybris in der deutschen Außenpolitik? Die Studie kann in dieser Hinsicht beruhigen: Sicherheitspolitische Vorstellungen blieben an Interessen gebunden, damit kalkulierbar und bündnisfähig.
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Inhaltsangabe
InhaltVorwort 91 Einleitung: Deutschland in der transatlantischen Sicherheitspolitik 111.1 Transatlantische Konflikte und eindimensionale Erklärungen 111.2 Widersprüche als Ausgangspunkt 191.3 Forschungskontroversen 221.3.1 Deutsche Interessen oder Fremdsteuerung? 241.3.2 Ideelle Faktoren oder Machtinteressen? 301.3.3 Kontinuität oder Wandel? 391.3.4 Politischer Konsens oder pluralistische Debatte? 461.3.5 Die Herausforderung widerspenstiger Empirie 481.4 Thematische Eingrenzung und Fragestellung 562 Theoretischer Rahmen: Struktur, Handlung und Diskurs 582.1 Struktur und Handlung in der Außenpolitik 582.2 Sprache und die Konstitution von Wirklichkeit 612.3 Diskursbegriffe in der Außenpolitikanalyse 652.3.1 Wissenssoziologische Diskursanalyse 682.4 Fazit: Sprechhandlungen im Diskurskontext 713 Methodische Konkretisierung: Deutungsmuster im parlamentarischen Diskursausschnitt 733.1 Sinnrekonstruktion als Deutungsmusteranalyse 733.2 Texterhebung und Interpretationsoffenheit 743.2.1 Die textanalytischen Deutungsmuster 763.3 Interpretationskontext 903.3.1 Der parlamentarische Diskursausschnitt 913.3.2 Sicherheitsverständnis und institutionelle Entwicklung der NATO 983.3.3 Das weltpolitische Kräfteverhältnis 1043.3.4 Die ökonomische Position Deutschlands 1073.3.5 Westbindung und Geschichtspolitik 1103.4 Der Zeitrahmen: Regierung und Opposition 1143.4.1 Der Datensatz: Parlamentarische Reden 1153.5 Untersuchungsschritte 1164 Der Diskurs über die deutsche Rolle im transatlantischen Verhältnis 1194.1 Deutschland als Machtstaat 1194.1.1 Kosovokrieg: Einfluss und Gewicht in der internationalen Politik 1194.1.2 Nach dem 11. September: Tragödie als Chance 1354.1.3 Irakkriegsdebatte: Streit und Einverständnis über Deutschlands Einfluss 1494.1.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Handlungsmacht als Maß des Mitmachens 1674.1.5 Zwischenfazit: Vom Machtanspruch zum Erfolg 1784.2 Deutschland als Handelsstaat 1824.2.1 Kosovokrieg: Stabilitätsinteressen und wirtschaftliche Verflechtungen 1824.2.2 Nach dem 11. September: Terrorismus als Gefahr für geteilte Interessen 1844.2.3 Irakkriegsdebatte: Abweichende Interessen 1874.2.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Pragmatismus und Welthandel 1894.2.5 Zwischenfazit: Abnehmender Stellenwert der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen 1904.3 Deutschland als verlässlicher Bündnispartner 1924.3.1 Kosovokrieg: Vertrauen spart Kosten 1924.3.2 Nach dem 11. September: Egoistische Solidarität 1984.3.3 Irakkriegsdebatte: Streit über Verlässlichkeit 2034.3.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Lastenteilung und Mitsprache 2074.3.5 Zwischenfazit: Integration und Eigeninteresse 2104.4 Deutschland als Teil der westlichen Wertegemeinschaft 2134.4.1 Kosovokrieg: Freiheit, Demokratie, Antitotalitarismus und Menschenrechte 2134.4.2 Nach dem 11. September: Wandel ideeller Bezüge 2204.4.3 Irakkriegsdebatte: Neuinterpretation der Wertegemeinschaft 2254.4.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Völkerrechtskonformität und sicherheitspolitische Effizienz 2304.4.5 Zwischenfazit: Vom liberalen Verständnis zur Bedeutungslosigkeit 2344.5 Deutschland als Zivilmacht 2384.5.1 Kosovokrieg: Abweichende Vorstellungen von Zivilmacht 2384.5.2 Nach dem 11. September: Zivilmacht als pädagogischer Auftrag 2434.5.3 Irakkriegsdebatte: Chiffren der Abgrenzung 2494.5.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Drängen auf einen zivilen Strategiewechsel 2604.5.5 Zwischenfazit: Zwischen Ideologie und Pragmatismus 2674.6 Deutschland als Hilfsmacht des US-Imperialismus 2744.6.1 Kosovokrieg: Rüstungsinteressen und Geostrategie 2744.6.2 Nach dem 11. September: Weltherrschaft und Erdöl 2794.6.3 Irakkriegsdebatte: Antikriegssouveränismus und Globalisierungskritik 2834.6.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Weltherrschaft und Rohstoffinteressen 2884.6.5 Zwischenfazit: Antiimperialismus zwischen Isolation und Anschluss 2935 Ausblick und Ergebnisse 3005.1 D
InhaltVorwort 91 Einleitung: Deutschland in der transatlantischen Sicherheitspolitik 111.1 Transatlantische Konflikte und eindimensionale Erklärungen 111.2 Widersprüche als Ausgangspunkt 191.3 Forschungskontroversen 221.3.1 Deutsche Interessen oder Fremdsteuerung? 241.3.2 Ideelle Faktoren oder Machtinteressen? 301.3.3 Kontinuität oder Wandel? 391.3.4 Politischer Konsens oder pluralistische Debatte? 461.3.5 Die Herausforderung widerspenstiger Empirie 481.4 Thematische Eingrenzung und Fragestellung 562 Theoretischer Rahmen: Struktur, Handlung und Diskurs 582.1 Struktur und Handlung in der Außenpolitik 582.2 Sprache und die Konstitution von Wirklichkeit 612.3 Diskursbegriffe in der Außenpolitikanalyse 652.3.1 Wissenssoziologische Diskursanalyse 682.4 Fazit: Sprechhandlungen im Diskurskontext 713 Methodische Konkretisierung: Deutungsmuster im parlamentarischen Diskursausschnitt 733.1 Sinnrekonstruktion als Deutungsmusteranalyse 733.2 Texterhebung und Interpretationsoffenheit 743.2.1 Die textanalytischen Deutungsmuster 763.3 Interpretationskontext 903.3.1 Der parlamentarische Diskursausschnitt 913.3.2 Sicherheitsverständnis und institutionelle Entwicklung der NATO 983.3.3 Das weltpolitische Kräfteverhältnis 1043.3.4 Die ökonomische Position Deutschlands 1073.3.5 Westbindung und Geschichtspolitik 1103.4 Der Zeitrahmen: Regierung und Opposition 1143.4.1 Der Datensatz: Parlamentarische Reden 1153.5 Untersuchungsschritte 1164 Der Diskurs über die deutsche Rolle im transatlantischen Verhältnis 1194.1 Deutschland als Machtstaat 1194.1.1 Kosovokrieg: Einfluss und Gewicht in der internationalen Politik 1194.1.2 Nach dem 11. September: Tragödie als Chance 1354.1.3 Irakkriegsdebatte: Streit und Einverständnis über Deutschlands Einfluss 1494.1.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Handlungsmacht als Maß des Mitmachens 1674.1.5 Zwischenfazit: Vom Machtanspruch zum Erfolg 1784.2 Deutschland als Handelsstaat 1824.2.1 Kosovokrieg: Stabilitätsinteressen und wirtschaftliche Verflechtungen 1824.2.2 Nach dem 11. September: Terrorismus als Gefahr für geteilte Interessen 1844.2.3 Irakkriegsdebatte: Abweichende Interessen 1874.2.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Pragmatismus und Welthandel 1894.2.5 Zwischenfazit: Abnehmender Stellenwert der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen 1904.3 Deutschland als verlässlicher Bündnispartner 1924.3.1 Kosovokrieg: Vertrauen spart Kosten 1924.3.2 Nach dem 11. September: Egoistische Solidarität 1984.3.3 Irakkriegsdebatte: Streit über Verlässlichkeit 2034.3.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Lastenteilung und Mitsprache 2074.3.5 Zwischenfazit: Integration und Eigeninteresse 2104.4 Deutschland als Teil der westlichen Wertegemeinschaft 2134.4.1 Kosovokrieg: Freiheit, Demokratie, Antitotalitarismus und Menschenrechte 2134.4.2 Nach dem 11. September: Wandel ideeller Bezüge 2204.4.3 Irakkriegsdebatte: Neuinterpretation der Wertegemeinschaft 2254.4.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Völkerrechtskonformität und sicherheitspolitische Effizienz 2304.4.5 Zwischenfazit: Vom liberalen Verständnis zur Bedeutungslosigkeit 2344.5 Deutschland als Zivilmacht 2384.5.1 Kosovokrieg: Abweichende Vorstellungen von Zivilmacht 2384.5.2 Nach dem 11. September: Zivilmacht als pädagogischer Auftrag 2434.5.3 Irakkriegsdebatte: Chiffren der Abgrenzung 2494.5.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Drängen auf einen zivilen Strategiewechsel 2604.5.5 Zwischenfazit: Zwischen Ideologie und Pragmatismus 2674.6 Deutschland als Hilfsmacht des US-Imperialismus 2744.6.1 Kosovokrieg: Rüstungsinteressen und Geostrategie 2744.6.2 Nach dem 11. September: Weltherrschaft und Erdöl 2794.6.3 Irakkriegsdebatte: Antikriegssouveränismus und Globalisierungskritik 2834.6.4 Antiterrorkampf nach der Irakkriegskrise: Weltherrschaft und Rohstoffinteressen 2884.6.5 Zwischenfazit: Antiimperialismus zwischen Isolation und Anschluss 2935 Ausblick und Ergebnisse 3005.1 D
Rezensionen
"Schuster gelangt zu äußerst bedenkenswerten Ergebnissen, die wohltuend so manche Fehlwahrnehmung von deutscher Seite korrigieren." Thomas Speckmann, Der Tagesspiegel, 05.03.2019
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