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Die Zukunft, die sich schon 1982 in Alain Finkielkrauts Essay (L'Avenir d'une ne gation) ankündigte, ist zu unserer Gegenwart geworden. Es ist längst nicht mehr der rechte Revisionismus, der die Tagespresse beherrscht und es sind mehrheitlich auch nicht mehr die ewig Gestrigen, die den singulären Charakter der europäischen Judenvernichtung wirkmächtig in Zweifel ziehen oder leugnen. Das Geschäft des Revisionismus wird heute vielmehr von linken Aktivisten und postkolonialen Theoretikern besorgt, die nichts unversucht lassen, um an der Präzedenzlosigkeit der Shoah zu rütteln.

Produktbeschreibung
Die Zukunft, die sich schon 1982 in Alain Finkielkrauts Essay (L'Avenir d'une ne gation) ankündigte, ist zu unserer Gegenwart geworden. Es ist längst nicht mehr der rechte Revisionismus, der die Tagespresse beherrscht und es sind mehrheitlich auch nicht mehr die ewig Gestrigen, die den singulären Charakter der europäischen Judenvernichtung wirkmächtig in Zweifel ziehen oder leugnen. Das Geschäft des Revisionismus wird heute vielmehr von linken Aktivisten und postkolonialen Theoretikern besorgt, die nichts unversucht lassen, um an der Präzedenzlosigkeit der Shoah zu rütteln.
Autorenporträt
Alain Finkielkraut, geboren am 30. Juni 1949 in Paris, ist französischer Philosoph und Autor. Finkielkraut ist Sohn eines polnisch-jüdischen Lederwarenhändlers, der Auschwitz überlebte. Alain Finkielkraut studierte an der École normale supérieure. Er lehrt Philosophie an der École polytechnique und moderiert eine Sendung des französischen Radiosenders France Culture. In Deutschland wurde Finkielkraut durch Le nouveau désordre amoureux (1977; deutsch 1979 unter dem Titel Die neue Liebesunordnung) bekannt, zusammen mit Pascal Bruckner verfasst. Mit Die Niederlage des Denkens (1987) beginnt seine Kritik »der Barbarei der modernen Welt«, eine Kritik, die sich im Umkreis des Denkens Hannah Arendts entfaltet. Wichtigste Veröffentlichungen: Der eingebildete Jude (1982), Die Niederlage des Denkens (1987), Die vergebliche Erinnerung. Vom Verbrechen gegen die Menschheit (1989), Ich schweige nicht. Philosophische Anmerkungen zur Zeit (2019).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Die Verteidigung der Lüge im Namen der Meinungsfreiheit ist keine Verteidigung der Meinungsfreiheit, sondern der Lüge. Dies kann man heute bei Zuckerberg und Musk sehen. Aber das Prinzip ist wesentlich älter, und das Thema, an dem sich diese Devise für den Rezensenten Marko Martin beweist, ist der Holocaust. Der amerikanische Linguist Noam Chomsky hatte einst das Buch des Holocaustleugners Robert Faurisson verteidigt - im Namen der "Meinungsfreiheit". Schon 1982, so Martin, legte Alain Finkielkraut in seinem nun endlich ins Deutsche übersetzten Essay den peinlichen Drang gerade der dezidierteren linken Strömungen nach Leugnung oder wenigstens Relativierung des Holocaust offen. Und warum? Unter anderem weil der Holocaust "eine Beleidigung der Theorie" darstellt - denn der Holocaust lässt sich in keine Theorie einbauen, die den Faschismus als "letztes Stadium" des Kapitalismus begreifen will. Angesichts heutiger Holocaust-Relativierungen von Intellektuellen wie Masha Gessen, Judith Butler oder Dirk Moses, empfiehlt Martin dringend die Lektüre von Finkielkrauts geradezu prophetischem Buch.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Über vierzig Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung ist die von Finkielkraut beschriebene 'Zukunft einer Negation' [...] längst zur Gegenwart geworden. Dass sich der Text noch immer liest wie ein Kommentar zur Zeit, ist nicht nur Ausweis der bemerkenswerten Hellsicht seines Autors, sondern kommt insbesondere nach den Ereignissen des 7. Oktober 2023 auch einem Offenbarungseid für letzte Überreste der Linken gleich.« / Lukas Böckmann, taz