Die Geschichte der Psychoanalyse wurde bisher hauptsächlich in Form von idealisierenden Biografien ihres Begründers Sigmund Freud erzählt. Makari hingegen verbindet diese einzelnen Stimmen zu einem vielschichtigen Panorama. Gestützt auf neues Archivmaterial und zehn Jahre intensiver Forschung, lässt er die Zeit von 1870 bis 1945 vor dem geistigen Auge des Lesers wieder aufleben - von der Geburtsstunde der Psychoanalyse in Wien bis zu ihrer Vertreibung aus Europa durch den Faschismus.Makari bettet Freuds frühe psychologische Arbeit in den Kontext der großen Veränderungen ein, die die europäischen Wissenschaften des späten 19. Jahrhunderts erschütterten, und zeigt Freud als kreativen, interdisziplinären Synthesefinder, dessen Verwurzelung in den bereits vorhandenen Studiengebieten zur Erschaffung der Freud'schen Theorie führte. Er verfolgt die Entwicklung der heterogenen Bewegung der jungen Psychoanalyse bis zum Weggang von Bleuler, Jung und Adler. Schließlich betrachtet er die oftvernachlässigte Weimarer Phase und ihren Versuch, eine pluralistischere psychoanalytische Gemeinschaft aufzubauen.Revolution der Seele sticht als das erste geschichtliche Werk heraus, das die zentralen Dilemmata in einer zusammenhängenden Erzählung darstellt, die diese angehende Wissenschaft der Psyche während ihrer Entstehung definierten, strukturierten und spalteten.
»Antje Beckers Übersetzung verbindet nicht nur Makaris Duktus mit einem eigenen Stil, sondern auch amerikanische mit deutscher Wissenschaftssprache. Die deutsche Ausgabe besitzt zudem besonders umfassende und hilfreiche Namens- und Sachregister.« Krischan Fiedler, Jahrbuch für Literatur & Psychoanalyse Bd. 32 »Makaris Buch erfüllt ein Desiderat. Es ist so reich und umfassend, so gelehrt und klug, so gut geschrieben und klar gebaut, dass es sich wohl als Standardlektüre zum Thema etablieren wird.« Michael Schröter, Psyche 11/2013 »Das Buch vermittelt einen detaillierten Eindruck des kulturellen und wissenschaftlichen Zeitgeistes in Europa von 1885 bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und ist damit nicht nur für Fachleute spannend. Der Autor hat eine besondere Herangehensweise gewählt: Er beschreibt die Entstehungsgeschichte der Psychoanalyse nicht aus dem Leben ihres Begründers heraus, sondern anhand der geschichtlichen Einflüsse, denen Freud ausgesetzt war, und der Reaktionen, die er bei seinen Zeitgenossen auslöste. Das macht das Buch zu einem herausragenden Beitrag der psychoanalytischen Geschichtsschreibung.« Julia M. Belting, Gehirn & Geist 3/2012 »Ein spannendes, kenntnisreiches Werk!« Jürgen Meier, Psychologie heute, September 2012 »George J. Makaris Buch ist aus einer größeren Distanz geschrieben, es zeichnet präzise und eindrücklich die Entstehung des Theoriegebäudes des Psychoanalyse nach, geht auf die Beiträge des relevanten Personen um Freud herum ein und ist offenbar keiner Schule oder Richtung verpflichtet.« Jens Clausen, Soziale Psychiatrie 137, Juli 2012 »Insgesamt ist die 'Revolution der Seele' en komplexes, atemberaubend detailliertes Werk, das jedem Psychoanalytiker ans Herz gelegt werden kann. Schließlich wird anhand der Entstehungsgeschichte deutlich, dass Psychoanalyse eine lebendige Wissenschaft ist, deren Theorien nicht in Stein gemeißelt sind sondern von klugen Köpfen beständig weiterentwickelt wurden und auch in Zukunft werden sollten.« Verena Liebers, Eppendorfer - Zeitung für Psychiatrie 9/2012 »George Makari hat nichts Geringeres geschrieben als eine Geschichte des modernen Geistes.« Paul Auster »Brilliant! Eine fesselnde, reichhaltige Geschichte voller faszinierender Charaktere und bunter Schauplätze.« The New York Post »Ein Buch von unschätzbarem Wert. Unbedingt empfehlenswert.« American Journal of Psychotherapy »Der Leser erfährt darin viel Interessantes über die europäische Kultur und Wissenschaft in einer Epoche, die mit dem Aufstieg der Nazis ihr jähes Ende fand.« Martin Koch, Neues Deutschland, 26./27. November 2011 »Die mit literarischer Leichtigkeit verfasste Narration ist für ein solches uvre nicht nur außergewöhnlich, sondern unterstützt auf kluge Art und Weise das folglich gern gelesene, kompakte 570-Seiten-Werk.« Ulrich Kobbé, Socialnet.de, 31. Januar 2012