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Inmitten einer scheinbar tief zerrütteten und krisengeschüttelten Gesellschaft fragt Franziska Schutzbach nach Perspektiven der Verbundenheit.
«Wir müssen noch miteinander eine große Freiheit erringen.»
Das schrieb Bettina von Arnim an ihre Freundin Karoline von Günderode. Seither sind viele Jahre vergangen, die Emanzipation der Frauen ist vorangeschritten - vor allem dann, wenn sich Frauen aufeinander bezogen. Dieses Buch macht sich auf die Suche nach starken und nährenden Frauenbeziehungen, nach Liebe und Freundschaft unter Frauen, nach politischer Schwesternschaft und Solidarität,…mehr

Produktbeschreibung
Inmitten einer scheinbar tief zerrütteten und krisengeschüttelten Gesellschaft fragt Franziska Schutzbach nach Perspektiven der Verbundenheit.

«Wir müssen noch miteinander eine große Freiheit erringen.»

Das schrieb Bettina von Arnim an ihre Freundin Karoline von Günderode. Seither sind viele Jahre vergangen, die Emanzipation der Frauen ist vorangeschritten - vor allem dann, wenn sich Frauen aufeinander bezogen. Dieses Buch macht sich auf die Suche nach starken und nährenden Frauenbeziehungen, nach Liebe und Freundschaft unter Frauen, nach politischer Schwesternschaft und Solidarität, nach emanzipatorischen Mutter-Tochter-Beziehungen und weiblichen Familiengenealogien.

Die Soziologin und Sachbuchautorin Franziska Schutzbach zeigt anhand zahlreicher fesselnder Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart, wie Frauen trotz Spaltung und Differenz durch ihre Beziehungen Revolutionen ermöglicht haben. Wie sie patriarchale Strukturen in Alltag und Politik lockerten, weil sie sich verbündeten und befreundeten. Sie beschreibt, was möglich ist, wenn Frauen sich an anderen Frauen orientieren.

Wider die Spaltung der Frauen

Sie zeigt aber auch, wie schwer das ist. Denn die Spaltung der Frauen ist eine der Grundlagen patriarchaler Macht. Frauen sollen sich an Männern orientieren, nicht aneinander. Sie sollen sich an sexistischen Maßstäben und an der männlichen Gunst ausrichten. Sie sollen mit unterdrückerischen Systemen kooperieren, anstatt sich gemeinsam dagegen aufzulehnen.

Einigkeit und Harmonie sind keine Selbstverständlichkeit unter Frauen, es gibt Risse und Differenzen, wir finden Zerwürfnisse, Entsolidarisierung und Machtausübung. Und einen großen Mangel an Zeit. Auch diesen Herausforderungen geht das Buch auf den Grund.

»Frauen können hier und heute damit beginnen, ihre Orientierung an der Männerwelt zu lösen und überkommenen Mustern wie Hierarchie und Konkurrenz ihre Sehnsucht nach Kooperation und Freundschaftentgegensetzen.« Franziska Schutzbach

Anhand von Essays und Briefen lässt Franziska Schutzbach in diesem Buch eine Revolution der Verbundenheit als eine konkrete und persönliche Praxis spürbar werden.

Ein leidenschaftliches Plädoyer für stärkende, ermutigende weibliche Beziehungen.
Autorenporträt
Franziska Schutzbach, geboren 1978, ist promovierte Geschlechterforscherin und Soziologin, Publizistin, feministische Aktivistin und Mutter von zwei Kindern. Im Jahr 2017 initiierte sie den #SchweizerAufschrei, seither ist sie eine bekannte und gefragte feministische Stimme auch über die Schweiz hinaus. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschlechterthemen wie Misogynie und Sexismus, darüber hinaus befasst sie sich mit den Kommunikationsstrategien von Rechtspopulisten. Franziska Schutzbach lebt in Basel.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Franziska Schutzbach beschäftigt sich laut Rezensentin Marie Schmidt mit der Frage, inwieweit solidarische Beziehungen zwischen Frauen ein revolutionäres Potential innewohnt. Im Patriarchat war weibliche Solidarität nicht erwünscht, lernt Schmidt von der Schweizer Soziologin, Freundschaften zwischen Frauen wurden lediglich als Vorbereitung auf die Ehe betrachtet, Frauen wurden oft als Kontrahentinnen imaginiert, etwa Ehefrauen und Schwiegermütter. Wichtig für Schutzbach ist, lernt Schmidt, dass Frauenbeziehungen nicht etwa deshalb wichtig sind, weil sie besonders harmonisch verlaufen, sondern weil sie es ermöglichen, sich auf produktive Art miteinander zu streiten. Beziehungen zwischen Frauen laufen weniger Gefahr als heterosexuelle Paarbeziehungen, so eine interessierte Rezensentin nach der Lektüre, weil sie nicht auf utopische Verschmelzungsideale zulaufen, sondern es frau ermöglichen, das Gegenüber als eine andere anzuerkennen.

© Perlentaucher Medien GmbH